US-Wahlen 2024

Deutscher Ex-Außenminister: Bei Trump-Wahl droht „Deal mit Putin“

Donald Trump und Wladimir Putin in Helsinki im Jahr 2018.
Donald Trump und Wladimir Putin in Helsinki im Jahr 2018.APA / AFP / Brendan Smialowski
  • Drucken

Man müsse sich an das Motto „Hope for the best, prepare for the worst“ halten, meint Sigmar Gabriel.

Der frühere deutsche Außenminister Sigmar Gabriel warnt vor negativen Folgen für die Ukraine und Deutschland bei einer Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Für Trump seien Allianzen wie die Nato kein Wert an sich, sagte der SPD-Politiker dem Digital-Medium „Table.Media“. „Deshalb ist zu befürchten, dass er der Ukraine die Unterstützung entzieht und auf einen schnellen Deal mit Putin setzt.“ Der gehe dann sicher zulasten der Ukraine und auch Deutschlands aus.

Deutschland und Europa sollten sich schon heute auf eine mögliche Wiederwahl Trumps im November 2024 vorbereiten, so Gabriel. „Für uns in Europa und Deutschland heißt das: Wir müssen unsere Resilienz erhöhen - nicht nur gegenüber Mächten, die uns fremd sind, sondern leider auch gegenüber unserem bislang wichtigsten Partner, den USA.“ Das Motto müsse sein: „Hope for the best, prepare for the worst.“ (Hoffe auf das Beste, aber sei vorbereitet auf das Schlimmste.)

„Das wäre Einladung an Putin“

Trump werde zwar nicht aus der Nato austreten, weil der US-Kongress einem solchen Schritt niemals zustimmen werde, sagte Gabriel. Doch würde Trump vermutlich die Finanzmittel drastisch reduzieren und das Beistandsversprechen der Nato rhetorisch infrage stellen. „Das wäre eine Einladung an Putin und andere. Die wirkliche Gefahr droht nicht von der Anzahl vorhandener Panzer oder Truppen, sondern vom Zweifel an der Bereitschaft, füreinander einzustehen.“ (APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.