Gemäß Abwassermonitoring steigen die Covid-19-Fälle österreichweit wieder an. Mit Beginn der Schul- und Herbstsaison steigt zudem die Ansteckungsgefahr. Wie gehen Arbeitgeber damit um?
„Seit einigen Wochen steigen die Krankenständezahlen. Corona ist neuerlich zum Thema geworden, sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld“, sagt Caroline Wanek, HR-Chefin bei Capgemini. Zwar bedeute dies nicht zwangsläufig eine höhere Anzahl an Corona-Erkrankten – die Meldung ist seit Juli nicht mehr verpflichtend –, jedoch: „Wir setzen weiterhin auf Hygienemaßnahmen im Büro. Der Schwerpunkt hat sich von der Aufklärungsarbeit zu Hinweisen verlagert, die an die Hygienevorkehrungen erinnern“, so die Personalchefin.
Grundsätzlich gilt gemäß Wirtschaftskammer: Wer sich impfen lassen will, muss dies – wie bei einem Arztbesuch – außerhalb der Arbeitszeit tun. Ist dies nicht möglich, hat der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer für die erforderliche Zeit unter Entgeltfortzahlung freizugeben. In der Realität gilt: Mit Corona ist auch Homeoffice gekommen, um zu bleiben. So bleiben viele erkrankt zu Hause, um von dort aus zu arbeiten.
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„Uns hat die lange Zeit der dauerhaften Heimarbeit während der Hochphase von Corona geprägt“, sagt Wanek. Der persönliche Austausch habe gefehlt, die informelle Kommunikation sei zu kurz gekommen, und auch die Videokonferenzen seien angestiegen. „Die Trennung zwischen Arbeit und Privatleben war schwieriger zu ziehen. Neueinsteiger benötigten besonders viel Aufmerksamkeit und Kommunikation mit ihrem Vorgesetzten, um im Team anzukommen und die Unternehmenswerte kennenzulernen.“ Mit einigen Maßnahmen, wie Teamtagen im Office, gesunder Nahrung, Vorträgen für Mitarbeiter und On-site-Trainings habe es die Firma wieder „sehr gut geschafft, das Büro für unsere Mitarbeiter attraktiv zu machen“.