Sora-Institut

Falscher Mail-Verteiler: Strategiepapier für die SPÖ wurde irrtümlich publik

SPÖ-Chef Andreas Babler
SPÖ-Chef Andreas BablerAPA / Helmut Fohringer
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Das Sora-Institut hat für die SPÖ „strategische Überlegungen“ für den kommenden Wahlkampf erarbeitet – und irrtümlich an einen falschen Mail-Verteiler geschickt. Auf „Presse“-Anfrage stellt die Partei nun klar: Die Strategie für den Wahlkampf sei das nicht, sondern nur ein Vorschlag des Instituts.

Wien. Wie erreicht die SPÖ ihre Ziele bei der Nationalratswahl 2024? In anderen Worten: Wie wird sie zur stärksten Partei? Das führt das Sora-Institut in einem 42-seitigen Strategiepapier für die Sozialdemokraten aus, das wohl irrtümlich auch an Mitglieder anderer Parteien versendet wurde und der „Presse“ vorliegt.

Pläne gibt es darin etwa, das Kanzlerimage von Parteichef Andreas Babler zu stärken und ihn über den Zugang „Liebe statt Hass“ von FPÖ-Chef Kickl abzugrenzen. Aufgelistet ist auch ein Schattenkabinett unter anderem mit Medienmanager Gerhard Zeiler als Finanzminister, Volkshilfechef Erich Fenninger als Sozialminister, SPÖ-Frauenchefin Eva-Maria Holzleitner als Frauenministerin oder der Wiener Landtagsabgeordneten Marina Hanke als Bildungsministerin.

Mitgeliefert werden auch Antworten auf naheliegende Fragen, etwa jene, ob Babler Marxist sei. Darauf soll er laut Sora so antworten: „Ich habe den ersten Band des Kapitals gelesen. Wenn man das Kapitel über die Vermögenskonzentration gelesen und verstanden hat, versteht man, warum die Wirtschaftspartei ÖVP so tief in der Korruption verfangen ist.“ Als Schwerpunkte auf der roten Wahlkampfagenda sind in dem Papier vor allem Kinder, Bildung und eine gerechte Arbeitswelt vorgesehen.

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