Sozialdemokratie

Vom Parteitag bis zum geleakten Strategiepapier: Bablers SPÖ im Pannenmodus

Andreas Babler war in den ersten Monaten auf Österreich-Tour.
Andreas Babler war in den ersten Monaten auf Österreich-Tour. Max Slovencik
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Ein falsches Wahlergebnis, öffentliche Kritik von Funktionären am Vorsitzenden und jetzt ein Strategiepapier, das von Sora irrtümlich verschickt wurde: Andreas Bablers erste Monate als SPÖ-Chef verlaufen holprig.

In diesem Fall können weder die SPÖ als Partei noch Andreas Babler als Vorsitzender etwas dafür: Dass das Sora-Institut ein Strategiepapier für die Sozialdemokraten – angeblich ohne Auftrag erstellt – an die falschen Adressaten verschickt hat, ist ihnen nicht anzulasten. Unangenehm ist es trotzdem: Keine Partei will, dass Strategiepapiere nach außen geleakt werden. Denn für die politischen Gegner sind sie ein gefundenes Fressen – völlig unabhängig davon, wie relevant das betreffende Papier tatsächlich ist.

Besonders unangenehm ist ein derartiges Ergebnis aber für die Babler-SPÖ, denn die noch kurze Amtszeit des Vorsitzenden ist mehr als holprig verlaufen. Beginnend schon mit dem Parteitag: Babler kann nichts dafür, dass die Vorsitzenden-Wahl mit der wohl größten Peinlichkeit in der Geschichte der Partei, nämlich der Ermittlung eines falschen Wahlergebnisses, einher ging. Die irrtümliche Verkündung von Hans Peter Doskozil als SPÖ-Chef hat Babler aber das Momentum des Wahlsiegers gekostet. Statt den Triumph auskosten und strahlend Siegerinterviews geben zu können, musste er Unzulänglichkeiten seiner Wahlkommission erklären.

Schon davor war der parteiinterne Wahlkampf nicht friktionsfrei verlaufen. Das Bekenntnis Bablers als „Marxist“ sorgte ebenso für Irritationen wie alte Aussagen zur EU, die er als „aggressives militärisches Bündnis“ bezeichnet hatte.

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