General Khalifa Haftar (l) mit Russlands Vize-Verteidigungsminister Jewkurow in Moskau.
Russland

Warum Libyen für Putin so wichtig ist

Russland hilft Libyens General Khalifa Haftar – und dabei spielen Wagner-Söldner eine wichtige Rolle. Das ist Teil einer größeren Strategie, mit der Putin auch den Westen unter Druck setzen will.

Er hatte einst Libyens Machthaber Muammar al-Gaddafi gedient. Dann fiel Khalifa Haftar in Ungnade und setzte sich in die USA ab. Mit dem Aufstand gegen Gaddafi kehrte Haftar nach Libyen zurück. Dort kontrolliert der heute 79-jährige General mit seiner sogenannten Libyschen Nationalarmee (LNA) den Osten des Landes. Haftar ist einer der mächtigsten Player im blutigen Bürgerkrieg, der Libyen paralysiert. Er wurde von Frankreich unterstützt und zuletzt auch von Italiens Regierung umworben. Doch einer seiner wichtigsten Verbündeten sitzt in Moskau. Erst vor wenigen Tagen wurde Haftar in Russland von Präsident Wladimir Putin empfangen. In den Gesprächen ging es um Hilfe für die von der Flut zerstörte Stadt Derna. Und auch um weitere politische und militärische Kooperation. Das Engagement in Libyen ist Teil von Putins Strategie, den Einfluss im arabischen Raum auszuweiten – so wie in Syrien, wo Russland 2014 mit Luftschlägen auf der Seite von Diktator Bashar al-Assad in den Krieg eingriff. Doch die Pläne des Kremlchefs reichen weiter. Haftar ist für ihn nur eine Figur und Libyen nur ein Feld in einem größeren geopolitischen Spiel.

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