Rüstungsindustrie

Panzer-Zulieferer Renk bei Börsengang mit 1,5 Milliarden Euro bewertet

Die Aktien des deutschen Panzergetriebe-Herstellers Renk werden beim Börsengang am unteren Ende der Preisspanne zugeteilt. 
Die Aktien des deutschen Panzergetriebe-Herstellers Renk werden beim Börsengang am unteren Ende der Preisspanne zugeteilt. APA / AFP / Christof Stache
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Renk will am Donnerstag seine Rückkehr an die Frankfurter Börse feiern. Die Spanne reichte von 15 bis 18 Euro pro Aktie, der offizielle Zuteilungspreis wird für den Abend erwartet.

Die Aktien des deutschen Panzergetriebe-Herstellers Renk werden beim Börsengang am unteren Ende der Preisspanne zugeteilt. Die begleitenden Investmentbanken teilten den Investoren am Mittwoch mit, die bis zu 27,03 Millionen Papiere aus dem Besitz des Renk-Eigentümers Triton würden zu je 15 Euro verkauft. Auf diesem Niveau sei die Emission vielfach überzeichnet. Das Traditionsunternehmen wird damit mit 1,5 Milliarden Euro bewertet.

Die Spanne reichte von 15 bis 18 Euro, der offizielle Zuteilungspreis wird für den Abend erwartet. Renk will am Donnerstag seine Rückkehr an die Frankfurter Börse feiern. Dem Finanzinvestor Triton winkt aus dem Börsengang ein Erlös von 405 Mio. Euro, er bleibt aber mit mindestens 73 Prozent beteiligt. Triton hatte das ehemals zu MAN gehörende Unternehmen Anfang 2020 für knapp 700 Mio. Euro vom Autobauer Volkswagen gekauft und anschließend - nach 97 Jahren - von der Börse genommen. Mit der 300 Mio. Euro schweren Übernahme des Bereichs Combat Propulsion Systems vom US-Konzern L3Harris schaffte Renk unter seiner Ägide den Sprung auf den amerikanischen Markt.

Aufrüstung sorgt für Sonderkonjunktur

Renk mit Sitz in Augsburg baut Großgetriebe und erlebt angesichts der Aufrüstung derzeit eine Sonderkonjunktur. 70 Prozent des Umsatzes 2022 von knapp 850 Mio. Euro machen Getriebe für Panzer und Schiffe für die Marine aus, der Rest entfällt auf ziviles Geschäft etwa mit Getrieben für Kompressoren. Vorstandschefin Susanne Wiegand will den Umsatz auf eine Milliarde Euro schrauben. Organisiert wird die Emission von den Investmentbanken Citi, Deutsche Bank und JPMorgan.

Renk ist heuer der vierte Börsenneuling in Deutschland. Die Aktien des Pharmaverpackungsherstellers Schott Pharma notieren eine Woche nach der Erstnotiz mit 30 Euro um 11 Prozent über dem Ausgabepreis von 27 Euro. Die Papiere der Thyssenkrupp-Wasserstofftochter Nucera haben seit dem Börsengang im Juli dagegen elf Prozent verloren. Der Cloud- und Webhosting-Anbieter Ionos liegt um fast ein Viertel unter dem Ausgabepreis. Noch in dieser Woche erwarten Insider die Ankündigung des Börsengangs von DKV Mobility, dem für seine Tankkarten bekannten Mobilitätsdienstleister. (APA)

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