Syrien

„Feiger Terrorakt“: Über 60 Tote bei Drohnenangriff in Syrien

Der Angriff zielte auf eine Abschlussfeier in einer Militärakademie ab. Die syrische Armee macht „terroristische Organisationen“ für den Angriff verantwortlich.

Bei einem Drohnenangriff auf eine Militärakademie im Zentrum Syriens sind nach Angaben von Aktivisten am Donnerstag mehr als 60 Menschen getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, erfolgte der Angriff auf die Akademie in der Stadt Homs, als dort gerade Offiziere ernannt wurden. Die syrische Armee machte „terroristische Organisationen“ für den Angriff verantwortlich, bei dem Soldaten und auch „mindestens neun Zivilisten“ getötet wurden.

Syrischer Verteidigungsminister bei Feier anwesend

Auch der syrische Verteidigungsminister soll den Aktivisten zufolge bei der Feier anwesend gewesen sein. „Bewaffnete Terrororganisationen“ hätten die Abschlussfeier von Offiziersstudenten der Militärhochschule angegriffen, erklärte die syrische Armee. Unter den Opfern sind demnach sowohl Zivilisten als auch Militärangehörige. Darunter sollen auch Frauen und Kinder sein, die an der Zeremonie teilnahmen. Syrische Staatsmedien berichteten, es gebe viele Opfer, nannten jedoch keine Zahlen. Die syrische Armee wolle „mit aller Härte“ auf den „feigen Terrorakt“ reagieren.

Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu dem Angriff. Die Syrische Beobachtungsstelle vermutet, dass es sich entweder um einen Angriff der militant-islamistischen Miliz Hayat Tahrir al-Sham (HTS) oder der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) handeln könnte. Beide wollen die Regierung von Präsident Bashar al-Assad stürzen, die inzwischen wieder zwei Drittel des Landes kontrolliert, darunter auch die Provinz Homs. Der Konflikt in Syrien hatte im Frühjahr 2011 mit Protesten gegen die Regierung begonnen. Die Regierung ging mit Gewalt dagegen vor. Eine politische Lösung des Konflikts ist nicht in Sicht. (APA)

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