Klimakrise

Das 100-Milliarden-Dollar-Versprechen

Eine Frau paddelt nach einer Überflutung im Sommer durch die Straßen des philippinischen Malabon.
Eine Frau paddelt nach einer Überflutung im Sommer durch die Straßen des philippinischen Malabon.Reuters/Eloisa Lopez
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In Bonn traf sich eine Geberkonferenz, um Geld für Klimamaßnahmen in ärmeren Ländern zu sammeln. Von den eigenen Zielen ist man weit entfernt. Die Deutschen wollen China und die Golfstaaten in die Pflicht nehmen.

Am Ende waren es 9,322 Milliarden US-Dollar, rund 8,9 Milliarden Euro. So viel wurde bei einer Geberkonferenz im deutschen Bonn zugesagt. Mit dieser Summe sollen von 2024 bis 2027 in Afrika, Südamerika oder Asien Projekte finanziert werden, um die Energiewende voranzubringen oder die Bevölkerung vor den Folgen des Klimawandels zu schützen.

Das Vehikel dafür ist der Grüne Klimafonds, der seinen Sitz in Südkorea hat. Ein auf UN-Ebene entwickeltes Projekt, das bei der Klimakonferenz in Kopenhagen im Jahr 2009 erstmals erwähnt wurde. Es sollte eine Rolle dabei spielen, das alte Versprechen reicherer Länder einzulösen, ab 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar an ärmere zu vergeben, damit diese mit der Klimakrise umgehen können.

Die Idee dahinter: Die industrialisierten Staaten sind für einen Großteil der bereits erfolgten Treibhausgasemissionen verantwortlich und stoßen weiter die meisten aus. Damit nicht noch mehr entstehen, wenn die ärmeren Länder der Welt wirtschaftlich aufholen, sollen sie Gelder bekommen, um eine klimaneutrale Energieversorgung aufbauen zu können. In einigen Regionen heißt das, überhaupt erst eine Versorgung mit Strom sicherzustellen – und sie gleich ohne fossile Quellen zu denken.

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