Analyse

Der Krieg in Syrien ist noch lang nicht vorbei

Trauer nach dem blutigen Angriff auf die Militärakademie in Homs.
Trauer nach dem blutigen Angriff auf die Militärakademie in Homs.Reuters/Yamam Al Shaar
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Bei einem Angriff sterben mehr als 100 Menschen, die Türkei startet eine Luftoffensive und die USA schießen eine Drohne ihres Nato-Partners ab. Die Syrer leiden unter Gewalt und Stellvertreterkämpfen.

Der Freitag war in Syrien ein Tag der Trauer – und neuer Brutalität. Angehörige gedachten der Opfer des massiven Angriffs auf eine Militärakademie in der Provinz Homs, bei dem mehr als 100 Menschen getötet wurden. Zugleich fielen Granaten und Raketen auf Menschen im Nordwesten und im Norden Syriens – abgefeuert vom Assad-Regime und von den türkischen Streitkräften, die jeweils ihre eigenen Feldzüge in dem vom Krieg zerrütteten Land führen. Syrien kommt auch nach zwölf Jahren schwerer Kämpfe und Zerstörungen nicht zur Ruhe. Im Gegenteil: In einigen Teilen des Landes spitzt sich die Lage sogar erneut zu. Und externe Mächte heizen den Konflikt weiter an.

Ankaras Angriff auf Kurdengebiet

Es sind nicht nur militärische Ziele, die die türkischen Streitkräfte derzeit in Nordsyrien ins Visier nehmen. Türkische Drohnen und Kampfflugzeuge bombardieren auch Infrastruktur wie Elektrizitätswerke und Ölanlagen. Die Türkei hat nach eigenen Angaben eine Luftoffensive gegen „Terroristen und deren Einrichtungen“ gestartet – als Vergeltung für das Attentat in Ankara vor einer Woche, zu dem sich die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) bekannt hat.

Die PKK führt seit Jahrzehnten einen Untergrundkrieg gegen den türkischen Staat und steht auch in der EU und den USA auf der Liste der Terrororganisationen.

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