Aufsichtsrätinnen

„Müssen wie Schweizer Messer sein“

Die Aufsichtsrätinnen Gerlinde Layr-Gizycki, Anastassia Lauterbach und Julia Zdrahal-Urbanek.
Die Aufsichtsrätinnen Gerlinde Layr-Gizycki, Anastassia Lauterbach und Julia Zdrahal-Urbanek.Clemens Fabry
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Noch immer sind die Aufsichtsräte der österreichischen Unternehmen männlich dominiert. Doch es tut sich auch einiges. Und nicht alles hat mit der Quote zu tun.

Vorschriften haben dann doch eine gewisse Wirkung. In den Aufsichtsräten der börsenotierten Unternehmen, erhob die Arbeiterkammer heuer, stieg der Frauenanteil von 16,1 Prozent im Jahr 2017 auf 35 Prozent im Jahr 2023. Allerdings nur in jenen Unternehmen, die von der gesetzlichen Quote von 30 Prozent betroffen sind. Das Gleichstellungsgesetz von Frauen und Männer im Aufsichtsrat, wie das GFMA-G sperrig heißt, gilt seit 2018 und schreibt börsenotierten Unternehmen sowie Unternehmen mit mehr als 1000 Beschäftigten unter bestimmten Voraussetzungen einen Mindestanteil von 30 Prozent vor.

Der Frauenanteil in den nicht vom GFMA-G umfassten börsenotierten Unternehmen stieg im gleichen Zeitraum deutlich langsamer auf 21,4 Prozent. In den umsatzstärksten 200 Unternehmen Österreichs besetzten Frauen 25,5 Prozent der Aufsichtsratsmandate. Und die Unternehmen bleiben weiter gefordert. Im Vorjahr einigte man sich innerhalb der EU nach zehnjährigen Verhandlungen darauf, dass ab Juli 2026 mindestens 40 Prozent der Aufsichtsratsposten oder 33 Prozent der Vorstands- und Aufsichtsratsposten an das jeweils unterrepräsentierte Geschlecht gehen sollen.

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