Steiermark

Acht Hubschrauber bei Waldbrand im Ennstal im Einsatz

Waldbrand bei der obersteirischen Grafenbergalm.
Waldbrand bei der obersteirischen Grafenbergalm.APA / ABSCHNITT A07 Schladming
  • Drucken

In der Nähe von Haus im Ennstal tobt ein Waldbrand in einem Bereich ohne Straßen. Acht Löschhubschrauber sind dabei, das Feuer zu löschen.

Seit den Morgenstunden sind die Einsatzkräfte auf der obersteirischen Grafenbergalm nahe Haus im Ennstal wieder bei einem Waldbrand im Einsatz. Seit Freitag lodern Flammen in einem nur fußläufig erreichbaren Bereich. Da es bis zum Abend nicht gelungen war, das Feuer zu löschen, wurde der Einsatz am Samstag wieder aufgenommen. Über Nacht hat sich der Brand auf einer Fläche von etwa einem Hektar ausgebreitet. Samstagnachmittag waren acht Hubschrauber im Einsatz.

Wie die Landespolizeidirektion Steiermark mitteilte, hatte ein Wanderer das Feuer am Freitag gegen 14.30 Uhr bemerkt und Alarm geschlagen. Drei Polizeihubschrauber sowie ein Hubschrauber des Bundesheeres führten bis in die Abendstunden Sicht- und Löscharbeiten durch, doch das „Brand aus“ gelang vorerst nicht. Als es dunkel wurde, musste der Einsatz abgebrochen werden.

Schon am Freitag standen rund 60 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Ramsau am Dachstein, Weißenbach bei Haus und Aigen im Ennstal im Einsatz. Samstagfrüh wurden die Löscharbeiten wieder aufgenommen und es kam Verstärkung hinzu. Samstagmittag waren bereits acht Hubschrauber, vier vom Innenministerium und vier vom Bundesheer, im Einsatz. Darunter ist auch ein Black Hawk, hieß es seitens der Feuerwehr. Die Treibstoffversorgung der Hubschrauber wird durch Tankwagen des Bundesheeres sowie des Landesfeuerkommandos Niederösterreich sichergestellt.

Äußerst schwierige Löscharbeiten

Die Löscharbeiten gestalten sich laut Feuerwehr „äußerst schwierig, da die Rauchentwicklung das Absetzen der Personen im Gelände“ behindere. Zusätzlich zur Feuerwehr seien auch die Polizei und das Rote Kreuz vor Ort. Am Einsatzort eingetroffen seien mittlerweile auch das Bereichskommando Liezen sowie Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried. Die Ursache des Brandes auf rund 1.200 Meter Seehöhe ist noch unklar. Verletzte gab es vorerst keine. Das Bundesheer sprach Samstagnachmittag von einer Fläche von rund zwei Hektar, auf die sich der Brand ausgebreitet habe.

Insgesamt waren bisher mehr als 130 Personen verschiedener Einsatzorganisationen im Einsatz. „Einerseits werden seitens der Hubschrauber Direktabwürfe auf den Brandherd vorgenommen, andererseits werden von zwei Maschinen zwei Löschbehälter am Einsatzort befüllt, welche als Löschwasserbezug für die Bodenmannschaften dienen“, informierte die Feuerwehr. Die eingesetzten Kräfte am Boden graben zusätzlich Erdreich um, um die Glutnester im Boden händisch abzulöschen. Bei den bisher vorliegenden Bedingungen werde mit einem Ende des Einsatzes bis zum Abend gerechnet.

„Bumby-Buckets“ mit 1000 Liter Wasser im Einsatz

Laut Bundesheer kommen neben den Hubschraubern auch sogenannte „Bumby-Buckets“ zum Einsatz, mit denen bis zu 1000 Liter Löschwasser mit Helikoptern bis über die Brandstelle gebracht und dort abgelassen werden können. „Damit beweist das Bundesheer zum wiederholten Male seine Einsatzbereitschaft in der Luft und am Boden, wenn ausreichende Mittel zur Verfügung stehen“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). „Mit Zulauf der neuen AW169 werden wir diesen Fähigkeitsbereich noch weiter ausbauen können. Wir sehen auch in diesem Bereich die Notwendigkeit und Richtigkeit der erfolgten Neuanschaffungen, um das Bundesheer tauglich für die Herausforderungen der Zukunft zu machen.“ (APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.