Porträt

Wiener Ärztekammer: Eine Hausärztin rückt in die erste Reihe

Naghme Kamaleyan-Schmied in ihrer Hausarztordination in Wien Floridsdorf.
Naghme Kamaleyan-Schmied in ihrer Hausarztordination in Wien Floridsdorf.Clemens Fabry
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Naghme Kamaleyan-Schmied aus Floridsdorf ist die neue Vizepräsidentin und Obfrau der Kurie der niedergelassenen Ärzte. Sie gilt auch als die Nachfolgerin von Präsident Johannes Steinhart.

Sie ist medienaffin, dickhäutig und hinsichtlich Standespolitik durchaus erfahren – Naghme Kamaleyan-Schmied wurde Montagnacht zur neuen Vizepräsidentin der Wiener Ärztekammer und Obfrau der Kurie der niedergelassenen Ärzte gewählt. Damit folgt die Hausärztin aus Floridsdorf, die in Wien studiert hat und einst wissenschaftliche Mitarbeiterin der Infektiologen Herwig Kollaritsch sowie Pamela Rendi-Wagner war, dem niedergelassenen Urologen Erik Randall Huber nach. Er hatte vor rund zehn Tagen nach internen Konflikten das Handtuch geworfen und sich aus beiden Positionen zurückgezogen.

Kamaleyan-Schmied gehört der ÖVP-nahen Liste Vereinigung von Präsident Johannes Steinhart an und war bisher stellvertretende Kurienobfrau, zuvor Sektionsobfrau für Allgemeinmedizin. Die Kassenärztin, die sich seit Jahren öffentlich für die Verbesserung der Situation der niedergelassenen Ärzte und der Patienten einsetzt und sich während der Pandemie in einem Müllsack fotografieren ließ, um auf die fehlende Schutzausrüstung in Ordinationen hinzuweisen, gilt als die wahrscheinlichste Nachfolgerin von Steinhart. Der 68-Jährige dürfte bei der nächsten Wahl in dreieinhalb Jahren nicht mehr antreten.

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