Hintergrund

Sorge nach Brüssel-Terror: Das Wiedererstarken des IS in Syrien und Europa

Ein IS-Kämpfer in Syrien im Jahr 2015.  Das „Kalifat“ ist mittlerweile zerschlagen, doch der IS ist im Untergrund aktiv.
Ein IS-Kämpfer in Syrien im Jahr 2015. Das „Kalifat“ ist mittlerweile zerschlagen, doch der IS ist im Untergrund aktiv.Pictures From History/Universal Images Group via Getty Images
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Der Terrorangriff in Israel und der Krieg in Gaza könnten ein Motivationsschub für IS-Anhänger in Europa sein. In Syrien kämpfen die Jihadisten für ein neues „Kalifat“.

Der Schock in Brüssel sitzt tief nach den beiden Morden, die ein Attentäter in der Nacht auf Dienstag begangen hat. In einem Video hat sich der Angreifer als Anhänger der Terrororganisation des sogenannten Islamischen Staats (IS) bezeichnet. Es ist nicht das erste Mal, dass Brüssel Schauplatz eines Anschlags wird. Im März 2016 ermordeten IS-Anhänger auf dem Flughafen und in einer U-Bahn-Station mehr als 30 Menschen. Ein halbes Jahr zuvor hatte der IS eine Reihe von koordinierten Attentaten in Paris verübt und 130 Menschen getötet. Auch hier führte eine Spur nach Belgien. Es war die Zeit, als der IS mit großen, strategisch geplanten Attentaten Terror nach Europa brachte.

Mit der Zerschlagung des IS-„Kalifats“ 2019 schienen auch die operativen Möglichkeiten der Jihadisten zuletzt geringer geworden zu sein. In den vergangenen Jahren waren es vor allem Einzeltäter, sogenannte Einsame Wölfe, die Anschläge verübten. Der Verlust ihres Herrschaftsgebiets, das sich über weite Teile Syriens und des Irak erstreckt hatte, war für die einst so gefürchtete Terrormiliz auch eine herbe propagandistische Niederlage. Doch die Hamas-Terrormassaker im Süden Israels und die israelischen Angriffe im Gazastreifen könnten ein neuer Motivationsschub für IS-Anhänger in Europa sein. Und auch in Syrien und im Irak versuchen die Jihadisten, wieder an Boden zu gewinnen.

IS-Angriffe aus dem Hinterhalt

In mehreren europäischen Ländern sind zuletzt die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden.

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