Technologie versus Bildung

Wozu sollen wir noch Sprachen lernen?

Sie spricht Deutsch, er Französisch, und sie haben sich nichts zu sagen. Aber das soll sich bald ändern, durch die künstliche Intelligenz.
Sie spricht Deutsch, er Französisch, und sie haben sich nichts zu sagen. Aber das soll sich bald ändern, durch die künstliche Intelligenz. Imago
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Kein mühsames Radebrechen mehr: KI-Unternehmen bieten Apps und Geräte an, die unsere Gespräche simultan übersetzen. Das könnte das Ende des Fremdsprachenunterrichts einläuten. Ein neues Pfingstwunder?

Über 7000 Sprachen! Sie sind, glaubt man der Bibel, eine göttliche Strafe, verhängt für den Übermut, mit dem wir alles in die Tat umsetzen, was uns in den Sinn kommt, und Türme in den Himmel bauen. Aber für die Jünger Jesu wurde später wieder alles gut. Als der Heilige Geist auf sie niederflog, begannen sie, in anderen Sprachen zu sprechen, die sie nie gelernt hatten. Und die Umstehenden aus vielen Ländern waren „fassungslos vor Staunen“, wie es in der Apostelgeschichte heißt: „Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören?“

Fassungslos vor Staunen waren auch wir, als wir jüngst seltsame Memes und Videos sahen: US-Influencer, die plötzlich in akzentfreiem Französisch auf ihre Webcam einreden, oder den Fußballballstar Lionel Messi, dem bisher kein nicht spanisches Wort zu entlocken war und der nun in makellosem Englisch Reporterfragen beantwortet.

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