Europa

Das Verständnis der radikalen Linken für die Hamas

La-France-Insoumise-Chef Jean-Luc Mélenchon (rechts vorn) und weitere LFI-Mitglieder bei einem Parteitreffen im August in Châteauneuf-sur-Isère (Südfrankreich).
La-France-Insoumise-Chef Jean-Luc Mélenchon (rechts vorn) und weitere LFI-Mitglieder bei einem Parteitreffen im August in Châteauneuf-sur-Isère (Südfrankreich).AFP / Jeff Pachoud
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Wegen unterschiedlicher Haltungen zur Terrorgruppe Hamas zerfällt die Linksallianz in Frankreich. Auch anderswo in Europa fallen Parteien am linken Rand mit Sympathien für militanten Widerstand gegen Israel auf.

Wie sehr das Hamas-Massaker vom 7. Oktober in Israel und der folgende Gaza-Krieg Folgen für die Innenpolitik anderer Länder haben, besonders für deren linke „Reichshälfte“, beweist derzeit vor allem die französische Linksunion: Die hat sich deshalb definitiv zerstritten.

Die 2022 von Sozialisten, Grünen, Kommunisten und La France Insoumise (LFI) gegründete Allianz Nupes („Neue Ökologische und Soziale Volksunion“) ist an der Frage, ob die Hamas eine Terrorbande sei, zerbrochen. Das liegt primär an der LFI, deren Ex-Präsidentschaftswerber Jean-Luc Mélenchon (72) den Ton angibt. Sie will sich der sonst fast einstimmigen Verurteilung des Hamas-Angriffs im Parlament nicht anschließen, ja äußerte Verständnis, weil es nur eine Reaktion auf Israels Politik gewesen sei.

„Rechtfertigung von Terror“

Mehrfach weigerte sich die LFI-Spitze, die Hamas „Terroristen“ zu nennen. Zuletzt bestätigte die LFI-Abgeordnete Danièle Obono, für sie sei die Hamas eine Widerstandsbewegung. Innenminister Gérald Darmanin will sie wegen „Rechtfertigung von Terror“ klagen.

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