Gewaltschutz

Femizide: Was tun gegen das Töten?

 Rote Schuhe mit Grablichtern und weißen Rosen: So machte man in Tübingen 2021 auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam.
Rote Schuhe mit Grablichtern und weißen Rosen: So machte man in Tübingen 2021 auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam.IMAGO/ULMER Pressebildagentur
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Nach dem 22. Femizid in diesem Jahr gibt es Kritik an der Frauenministerin, Rufe nach einem nationalen Aktionsplan und breit aufgestellten Informationskampagnen.

Beides geschah vergangenen Samstag, beide Male wurden tödliche Schüsse abgegeben, beide Opfer waren Frauen. Und in beiden Fällen dürfte es der Ex-Partner gewesen sein, der die Waffe führte. Die Taten im niederösterreichischen Strasshof und im steirischen Wolfsberg sind der 21. und 22. Femizid in Österreich in diesem Kalenderjahr. Hinzu kommen mit Stand Montag 38 Mordversuche bzw. Fälle schwerer Gewalt an Frauen.

Einmal mehr schreien nun die Frauenschutzorganisationen auf. Immer mehr Frauen würden in „High-Risk-Situationen“ leben, Femizide und Mordversuche an Frauen sukzessive ansteigen, sagt Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Vereins Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF). „Aber was macht die Regierung? Sie schweigt. Gewalt an Frauen wird verharmlost, obwohl es die größte Krise unserer Gesellschaft ist. Das ist Täterschutz und eine Form der Frauenverachtung“, sagt sie.

Rechnet man die in der Kriminalstatistik erfasste Zahl der verübten Morde an Frauen und Mordversuche zusammen, ergibt sich für 2021 der dritthöchste Wert seit 2010. 2022 ging er zurück – dennoch wurden auch in dem Jahr 29 Frauen in Österreich ermordet. Warum ist diese Zahl so hoch? Und was kann dagegen getan werden?

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