Literatur

Besessen von Daniel Kehlmann

Arbeitet als Lehrer in Graz: Christoph Salcher, geboren 1983 in Bruck an der Mur.
Arbeitet als Lehrer in Graz: Christoph Salcher, geboren 1983 in Bruck an der Mur. Foto: Christoph Salcher
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Wer ist der größte Autor aller Zeiten? Christoph Salchers höchst amüsantes Debüt.

Erheiternd sind die Zustände in der Welt nicht, und das spiegelt sich auch in der Literatur wider. Gerade deshalb ragt Christoph Salchers Debüt aus der Flut an aktuellen Büchern heraus. Denn „Ich und Kehlmann“ ist nicht bloß zum Lachen, es ist zum Schreien. Vorsicht also bei der Lektüre in öffentlichen Verkehrsmitteln!

Das letzte Kapitel fehlt

Da tritt ein unverschämter, eigentlich komplett durchgeknallter junger Mann namens Kevin Fellner die Reise vom Pinzgau nach Frankfurt an, zur Buchmesse. Mit sich trägt er nur eine schwarze Aktentasche, in der sich neben Unterwäsche und Daniel Kehlmanns gesammelten Werken sein eigenes Manuskript befindet. Es trägt den Titel „Ich und Kehlmann“, soll ihn auf Anhieb berühmt machen und den besagten Literaturstar vom Sockel stoßen. Allein, das letzte Kapitel fehlt noch, das will Fellner gleich vor Ort, in Frankfurt, schreiben, um es dann sowohl Kehlmann persönlich als auch dem Rowohlt Verlag (bei dem Kehlmanns Bücher erscheinen) zu überreichen. Beim Verlag ist er schon länger bekannt – als eine Art Stalker, dem man bereits rechtliche Konsequenzen androht. Das stört ihn nicht: „Man würde uns bei Rowohlt einfach austauschen! Es war so simpel: statt Daniel Kevin.“

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