In Syrien und im Irak provozieren Irans Kämpfer die USA. Washington schlägt militärisch zurück. Ein Vorgeschmack auf eine Eskalation in Nahost.
Es sind klare Signale der Abschreckung, die die USA und der Iran aussenden: Die iranischen Streitkräfte haben am Freitag das zweitätige Großmanöver Eqtedar 1402 gestartet, mit Panzern, Artillerie, Drohnen und 200 Hubschraubern. Und nur wenige Stunden zuvor erschütterten Detonationen zwei Stützpunkte proiranischer Milizen im Osten Syriens. Die USA nahmen Teherans Kämpfer ins Visier. Von „gezielten Schlägen zur Selbstverteidigung“ sprach US-Verteidigungsminister Lloyd Austin – von einer „Reaktion auf anhaltende und größtenteils erfolglose Angriffe auf US-Streitkräfte“.
Seite an Seite mit Putin für Assad
Die US-Luftangriffe in Syrien sind ein neuer Höhepunkt im Schattenkrieg, den Irans Regime und die USA gegeneinander führen. Israels Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen hat die Lage weiter verschärft. Teheran nützt seine militärische Macht im Irak, in Syrien und im Libanon, um eine Drohkulisse aufzubauen. Gegen Israel, aber auch gegen die USA. Dabei setzt das iranische Regime nicht nicht auf die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon. Es baut auch auf die Allianz mit Syriens Machthaber Bashar al-Assad, der wiederum von Kremlchef Wladimir Putin militärisch unterstützt wird.
Vor allem im Irak wurden US-Militärbasen immer wieder von Milizen beschossen, die mit Teheran verbündet sind. Diese Attacken haben nun zugenommen.