Finanzen

Autokonzerne unter Druck

VW ist mit seinen Margen nicht zufrieden. Ein Sparprogramm steht im Raum.
VW ist mit seinen Margen nicht zufrieden. Ein Sparprogramm steht im Raum.Imago/Martin Schroeder
  • Drucken

Bei Mercedes und VW sind die Margen gesunken. Das macht die Aktionäre nicht gerade glücklich. Ob für die beiden deutschen Schwergewichte noch bessere Zeiten kommen?

Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist nicht gerade zuversichtlich. Zwar hat sich die „Weltwirtschaft als bemerkenswert widerstandsfähig erwiesen“, findet IWF-Chefin Kristalina Georgiewa. Dennoch wird die globale Konjunktur heuer unter dem langjährigen Wachstumsschnitt von 3,8 Prozent liegen, den die Welt von 2000 bis zur Pandemie gewohnt war. Das Plus soll 2023 nämlich nur einen Wert von 3,0 Prozent erreichen.

Für die Autokonzerne könnte das – zumindest vorübergehend – zu einem Problem werden. „Nachdem die aufgestaute Nachfrage allmählich abgearbeitet ist, zeigt sich die hässliche Realität steigender Zinsen und hoher Inflation“, schreibt die Agentur Bloomberg. So musste Mercedes einen Rückgang bei seinen Margen hinnehmen. Grund dafür sind niedrigere Durchschnittspreise und höhere Kosten für Komponenten und Arbeitskräfte. Das bereinigte Betriebsergebnis des Stuttgarter Konzerns schrumpfte zuletzt um acht Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. Für das kommende Jahr bleibt das Unternehmen trotz Gegenwind aber optimistisch. Der Absatz sollte nicht unter jenen des laufenden Jahres fallen, so der Konzern. Zudem habe man „tonnenweise“ Modelle in Arbeit, wie etwa die elektrische G-Klasse. Allerdings scheint der Preiswettbewerb bei E-Fahrzeugen derzeit „brutal“ zu sein. Das sagt zumindest Mercedes-Finanzvorstand Harald Wilhelm.

Die Aktionäre sind derzeit jedenfalls eher skeptisch als zuversichtlich. Die Mercedes-Aktie ist in diesem Jahr unter Wasser und fiel erst dieser Tage auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2022. Vor allem der Kursverlust der vergangenen Tage war schmerzhaft. Einige Analysten revidierten deshalb ihre Empfehlungen nach unten. Die Bank of America reduzierte etwa ihr Kursziel von 81 auf 65 Euro. Auch die Kaufempfehlung wurde auf „neutral“ gesenkt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.