Rohstoffe

Wie es mit dem Ölpreis weitergeht

Eine der wichtigsten Handelsverbindungen, der Suezkanal, verläuft in dieser Weltregion. Das kann auch eine Gefahr für die Lieferketten bedeuten.
Eine der wichtigsten Handelsverbindungen, der Suezkanal, verläuft in dieser Weltregion. Das kann auch eine Gefahr für die Lieferketten bedeuten. Reuters
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Die Weltbank warnt vor einem Energieschock bei weiterer Zuspitzung des Konflikts im Nahen Osten. Drei mögliche Szenarien und ihre Auswirkung auf den Ölpreis.

Tempolimits, autofreie Sonntage, weniger heizen und alternative Energiequellen. Darüber wird gerade nicht zum ersten Mal diskutiert, ähnliche Debatten wurden bereits in den 1970er-Jahren schon einmal geführt. Die Energiepreise waren weltweit explodiert. Praktisch alle Länder des Westens standen vor ähnlichen Herausforderungen, viele von ihnen griffen zu drastischen Maßnahmen.

In Österreich wurde schon damals über eine Senkung der Mehrwertsteuer als Sofortmaßnahme diskutiert, nach und nach stillgelegte Kohleöfen reaktiviert. Auslöser der Krise war ein unerwartet ausgebrochener Krieg – und die Energieversorgung diente als Waffe. Österreich war in dem Fall nur Kollateralschaden, kein Ziel. Der fossile Brennstoff, um den es geht, heißt damals und heute Erdöl.

Ölpreis sinkt vorerst

Am Montag sanken die Ölpreise nach den Anstiegen zum Wochenschluss zwar wieder leicht: Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zur Lieferung im Dezember 89,50 US-Dollar. Um 98 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,16 Dollar auf 84,38 Dollar. Insgesamt stiegen die Ölpreise seit Beginn des Konflikts aber um etwa sechs Prozent.

Noch hat der Angriff der palästinensischen Terrororganisation Hamas auf Israel und nun auch der verstärkte militärische Vorstoß Israels in den Gazastreifen keine befürchteten Vergeltungsmaßnahmen seitens des Iran oder seiner Verbündeten ausgelöst.

Die Weltwirtschaft ist heute besser als in den 1970er-Jahren in der Lage, einen Ölpreisschock zu verkraften. Eine weitere Eskalation des jüngsten Konflikts im Nahen Osten – der zusätzlich zum Ukraine-Krieg belastet – könnte die globalen Rohstoffmärkte aber in unbekannte Gewässer treiben. Das besagt die am Montag veröffentlichte Studie der Weltbank zu den globalen Rohstoffmärkten.

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