Russland

Österreichs Banken sanktionieren weniger russisches Vermögen

Eine Reihe von Ausnahmen ermöglicht sanktionierten Russen und Russinnen, an ihr Geld zu kommen.
Eine Reihe von Ausnahmen ermöglicht sanktionierten Russen und Russinnen, an ihr Geld zu kommen. Reuters/Maxim Shemetov
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Nach mehr als zwei Jahren Krieg sanktionieren Österreichs Banken weiterhin russisches Vermögen im Land. Doch auf einmal ist das sanktionierte Vermögen gesunken. Zu den Hintergründen.

Wien. Laufend wird die Sanktionsliste der EU gegen Russland angepasst. Es ist ihr größtes jemals verabschiedetes Sanktionspaket. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 heißt das für die Banken, dass sie russisches Vermögen einfrieren müssen.

Sanktioniertes Vermögen

Kurz nach Kriegsausbruch hatten Österreichs Finanzinstitute zunächst 216 Millionen Euro auf ihren Depots und Konten aufgespürt – keine große Summe. Damals hieß es noch, es sei schwierig zu erkennen, wem die in Österreich aufgefundenen Vermögenswerte zuzurechnen seien. Überraschend, schließlich hat die EU bereits 2014 personenbezogene Sanktionen im Zusammenhang mit der Annexion der Krim in Kraft gesetzt. Der zögernde Vollzug dürfte den betroffenen Personen Zeit verschafft haben, ihre Gelder zu verschieben und vor den Behörden in Sicherheit zu bringen. Doch als sich abzeichnete, dass der Krieg andauern wird und der öffentliche Druck größer wurde, stieg die Summe. Bis März 2023 vermeldete die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) ein sanktioniertes Vermögen in Österreich in Höhe von 1,94 Milliarden Euro. Dabei handelt es sich um Gelder und Vermögenswerte auf Depots bei österreichischen Finanzinstituten von Personen und Unternehmen, die auf der Sanktionsliste der EU stehen.

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