Wien

ÖVP Wien im Krisenmodus, Machtkampf in Hietzing unentschieden

Der Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer hat am Freitag eine vierstündige interne Krisensitzung geleitet
Der Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer hat am Freitag eine vierstündige interne Krisensitzung geleitetJana Madzigon
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Der offene Machtkampf in der (bisher?) erfolgreichsten Bezirkspartei Hietzing stößt die gesamte Wiener ÖVP in die Krise. In einer vierstündigen Präsidiumssitzung wurde Rebell Friedrich Nikolaus Ebert sogar ein Parteiausschluss angedroht. Jetzt soll es noch Vermittlungsgespräche geben.

Es war eine der längeren Präsidiumssitzungen der Wiener ÖVP. Am Freitag hat sich die Stadtpartei vier Stunden lang abgemüht, den Konflikt um ein tiefschwarzes Wiener Kernland, den Bezirk Hietzing, zu kitten. Gelungen ist das noch nicht. Per einstimmigem Beschluss wurden lediglich weitere Gespräche vereinbart.

Gespräche zwischen der parteiintern eigentlich für das Amt per Bezirksvorstandsbeschluss nominierten künftigen Bezirksvorsteherin Johanna Sperker und Parteirebell Friedrich Nikolaus Ebert. Der hat im Bezirk 11 von 19 Mandataren hinter sich gesammelt, um selbst die Nummer eins im Bezirk zu werden.

In der Präsidiumssitzung der Landespartei, die Parteichef Karl Mahrer kurzfristig einberufen hat, stand sogar ein Ausschluss Eberts aus der Partei als schärfste Konsequenz im Raum. Denn eines ist klar: Das Vorgehen der Mehrheit im Hietzinger ÖVP-Klub ist ein glatter Verstoß gegen die Parteistatuten.

Karl Mahrer not amused

Die Zeit, nun ja, die drängt. Immerhin schon am Dienstag wählt das Hietzinger Bezirksparlament die Nachfolge von Bezirksvorsteherin Silke Kobald, die vor ein paar Wochen überraschend zurückgetreten war. Parteichef Karl Mahrer kann nicht amused sein. Ohne eine starke Hietzinger Partei wird es bei der nächsten Wahl im Herbst 2025 noch schwieriger als es ohnedies schon ist. Und die Wiener ÖVP schlingert in den Krisenmodus.

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