Bei Wahlsieg

Trumps Rache hat einen Namen: „Projekt 2025“

Der ehemalige US-Präsident und republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump am Ende einer Wahlkampfveranstaltung im Club 47 USA in West Palm Beach, Florida, am 11. Oktober 2023.
Der ehemalige US-Präsident und republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump am Ende einer Wahlkampfveranstaltung im Club 47 USA in West Palm Beach, Florida, am 11. Oktober 2023.APA / AFP / Giorgio Viera
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Bereitet der Ex- und mögliche künftige US-Präsident Donald Trump für den Fall der erneuten Machtübernahme eine Liste mit Personen vor, gegen die er ermitteln lassen würde? Über das angebliche „Projekt 2025“ berichtet zumindest die „Washington Post“.

In ziemlich genau einem Jahr stehen die USA vor einer weiteren Richtungsentscheidung. Derzeit deutet vieles darauf hin, dass sich im Wahlkampf erneut Joe Biden für die Demokraten und Donald Trump für die Republikaner gegenüber stehen. Und gewinnt Trump, würde das bedeuten, dass der Vorgänger seinen Nachfolger wieder als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ablöst. Für diesen Moment will Donald Trump gut vorbereitet sein - zumindest, was Vergeltung an seinen schärfsten Kritikern betrifft. Die „Washington Post“ berichtete am Sonntag von einem „Racheplan“ von Trumps Team. Trump soll konkrete Personen genannt haben, gegen die ermittelt werden soll, wenn er im Jänner 2025 wieder angelobt wird.

Die US-Zeitung hat mit Personen gesprochen, die über das „Projekt 2025“ genannte Vorhaben mit Trump persönlich in Kontakt gestanden sein sollen. Dem Bericht zufolge würde Trump auch nicht davor zurückschrecken, die Durchführungsverordnungen für den Insurrection Act zu unterzeichnen. Unter Berufung auf das Aufstandsgesetz könnte Trump dann Bundestruppen einsetzen, um etwa Unruhen niederzuschlagen - wie zum Beispiel im Jahr 2020, nachdem George Floyd durch Polizeigewalt ums Leben gekommen ist. Im Jahr 2020 zögerte Trump damit, was er im Nachhinein als Fehler bezeichnet hat.

Trump stehe für „Recht und Ordnung“

Der Sprecher von Trumps Wahlkampfkampagne erklärt, Trump stehe für „Recht und Ordnung“, und er würde seine Gegner „in den Vorwahlen vernichten“, um dann den „korrupten Joe Biden“ zu schlagen, wird Steven Cheung in der „Washington Post“ zitiert.

Trumps Ex-Stabschef John Kelly ist einer jener Republikaner, die eine erneute Amtszeit von Trump fürchten. Er geht davon aus, dass er Ziel von Ermittlungen werden würde. „Es ist außer Frage, dass er gegen Personen vorgehen wird, die sich gegen ihn gestellt haben.“

Trump zu Aussage unter Eid in New Yorker Betrugsprozess erwartet

Am Montag steht Trump aber erst wieder selbst vor Gericht. In einem Betrugsprozess soll der frühere US-Präsident am Montag in New York persönlich aussagen. Bei der umfangreichen Befragung durch die Staatsanwaltschaft wird Trump unter Eid stehen. Die erstmalige große Aussage Trumps in einem der zahlreichen Prozesse gegen ihn wird mit Spannung erwartet. Es geht um die Zukunft des Firmenimperiums des 77-Jährigen.

>> Der Artikel in der „Washington Post“

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