Angst vor Energieterror

Ukrainischer Geheimdienst: Russland hortet 800 Raketen für Angriffe im Winter

Russischer Angriff mit Iskander- und Oniks-Geschossen auf Odessa vor ein paar Tagen: Das Museum der Bildenden Künste wurde beschädigt.
Russischer Angriff mit Iskander- und Oniks-Geschossen auf Odessa vor ein paar Tagen: Das Museum der Bildenden Künste wurde beschädigt.Imago/Ukrinform
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Moskau dürfte Raketen und Marschflugkörper für Luftangriffe gegen die Energie-Infrastruktur der Ukraine aufsparen. Dort bereitet man sich seit Monaten auf eine abermalige Intensivierung winterlicher Attacken dieser Art vor.

Die Szenen sind aus dem vergangenen ukrainischen Winter in Erinnerung: stockdunkle Straßen in den Großstädten, der Lärm dutzender Generatoren, kalte Wohnungen, kein Warmwasser, keine funktionierenden Aufzüge. Russlands Angriffe auf die Energieinfrastruktur lähmten damals das Land. In den kommenden Wochen könnten sich manche dieser Bilder wiederholen. Die Ukraine geht davon aus, dass Russland schon mehr als 800 Raketen und Marschflugkörper verschiedenster Modelle für seinen „Winterterror“ gesammelt hat. Diese Information teilte der Sprecher des Militärgeheimdienstes GUR, Andrij Jussow, diese Woche mit. Jussow sagte weiters, dass Russland pro Monat 100 Raketen unterschiedlicher Art herstellen könne.

In der jüngeren Vergangenheit seien bei russischen Attacken vorrangig Drohnen eingesetzt worden. „In den vergangenen Monaten führte man kombinierte Angriffe durch, bei denen die Raketen-Komponente weniger ausgeprägt war, da der Feind entsprechende Reserven angelegt hat“, sagte Jussow dem ukrainischen Fernsehen.

Ballistische Rakete Iskander-M auf Startfahrzeug
Ballistische Rakete Iskander-M auf StartfahrzeugVitaly Kuzmin/CC BY-SA 4.0

Laut Angaben des GUR verfügt Russland etwa über 165 Kalibr-Marschflugkörper, 290 ballistische Iskander-Raketen sowie 80 luftgestützte Kinschal-Hyperschallraketen, die es demnächst gegen die Ukraine einsetzen könnte.

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