Medien

Bilder zum Israel-Krieg: Adobe verkauft KI-generierte „Fotos“

Wild durcheinander: Echte Fotos und solche, die eine KI kreierte.
Wild durcheinander: Echte Fotos und solche, die eine KI kreierte.(c) Screenshot Adobe Stock
  • Drucken

Kinder vor apokalyptischer Szenerie und Raketeneinschläge unter pittoreskem Himmel: Adobe Stock verkauft Bilder zum Krieg, die von einer Künstlichen Intelligenz kreiert wurden. Und will daran offenbar auch nichts ändern.

Desinformation im Israel Krieg: Ein Problem. Das allerdings nicht von allen, die medial tätig sind, als solches gesehen wird. So verkauft Adobe über die hauseigene Bildagentur Adobe Stock Bilder aus Nahost, die fotorealistisch wirken, aber von einer Künstlichen Intelligenz erstellt wurden. Sofort zu finden, wenn man auf der Seite nach „Gaza“ und „war“ sucht. Bei den Informationen zum Bild wird auf die Herkunft verwiesen. Aber die Kennzeichnung wird von Käufern nicht unbedingt weiter transportiert. Darüber, dass Onlinemagazine oder Blogs solches Material ohne Hinweis verwenden, hat zuerst ein australisches Nachrichtenportal berichtet.

Die Bilder zeigen oft einzelne Personen vor apokalyptischer Szenerie. Explosionen. Kampfszenen. Kinder, die auf brennende Stadtteile schauen. Oder einzelne Soldaten, die allein und nachdenklich zerstörte Straße betrachten. Solche Darstellungen sind dann mit Titeln wie „Blick in eine ungewisse Zukunft“ versehen, die Szenerie findet sich meist unter pittoresken Himmel und weichem Licht.

Adobe Stock ist eine Anbieterplattform: Man kann recht einfach Bilder und Illustrationen einreichen, die den Abonnenten dann zur Verfügung stehen. Schon seit Ende des vergangenes Jahres akzeptiert der Bilderdienst auch KI-generierte Inhalte, er stellte auch bereits eine eigene generative KI vor. Und baut diesen Zweig offenbar auch stark aus. Man verweist zur aktuellen Kritik darauf, dass Kriegsdarstellungen nicht gegen die Vorgaben verstoßen und deshalb auch nicht entfernt werden. Trägt Adobe Stock damit nicht zur grassierenden Desinformation im Internet bei? Dem widerspricht der Anbieter. Man weise ja darauf hin, dass die KI-Inhalte ebensolche seien. (rovi)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.