Im Pensionsalter zu arbeiten soll sich künftig stärker lohnen. Mit welcher Entlastung können Betroffene rechnen?
Wien. Arbeiten im Pensionsalter soll attraktiver werden. Darauf haben sich, wie berichtet, die Regierungsparteien geeinigt. Verbesserungen sind sowohl für das Dazuverdienen zur Pension geplant als auch für jene, die den Pensionsantritt aufschieben.
Aber was können sich diejenigen, die länger arbeiten wollen – oder müssen, weil die Pension nicht reicht –, konkret von den geplanten Maßnahmen erwarten? Um mit dem Zuverdienst neben der Pension zu beginnen: Dafür soll es künftig – vorerst beschränkt auf zwei Jahre – eine Entlastung bei den Dienstnehmerbeiträgen zur Pensionsversicherung geben. Für ein Entgelt bis zur Höhe der doppelten Geringfügigkeitsgrenze soll der Dienstnehmeranteil von 10,25 Prozent wegfallen. Damit würden sich arbeitende Pensionisten rund 1200 Euro pro Jahr ersparen, rechnete ÖVP-Klubobmann August Wöginger bei der Präsentation der Reformpläne vor.
Dieses Geld würde allerdings nicht in voller Höhe bei den Pensionistinnen und Pensionisten ankommen: Wie die Wifo-Pensionsexpertin Christine Mayrhuber kürzlich im Ö1-„Morgenjournal“ sagte, würden ihnen von 100 Euro an ersparten Pensionsversicherungsbeiträgen netto nur etwa 80 Euro bleiben, weil dafür dann Lohnsteuer anfällt. Da Pensions- und Arbeitseinkommen zusammengerechnet werden, kann man auch das Pech haben, durch den Zuverdienst in eine höhere Steuerklasse zu rutschen – das würde die Ersparnis weiter schmälern.