Preis

Robert Menasse erhält Europäischen Literaturpreis

Sein Roman „Die Erweiterung“ schildert EU-Politik mit fast verzweifelter Ironie.
Sein Roman „Die Erweiterung“ schildert EU-Politik mit fast verzweifelter Ironie.APA/Andreas Arnold
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Der österreichische Autor wird für seinen EU-Roman „Die Erweiterung“ ausgezeichnet, der inzwischen auch ins Französische übersetzt ist.

Sein erster EU-Roman, „Die Hauptstadt“, bescherte dem Österreicher Robert Menasse unter anderem den Deutschen Buchpreis. Seinem zweiten, 2022 erschienenen Buch „Die Erweiterung“ hätte man zumindest den Österreichischen Buchpreis gewünscht, leider vergeblich. Nun hat dieser fabelhafte Roman, der eine großartige Innenansicht der EU-(Erweiterungs)Politik mit einem auf Osteuropa (konkret Albanien) fokussierten historischen Horizont und Krimielementen verbindet, den Europäischen Literaturpreis bekommen.

Vergeben haben ihn 15 europäische Journalisten unter dem Vorsitz des Autors und Essayisten Giuliano da Empoli. Etliche von ihnen haben Menasses Roman wohl in der französischen Übersetzung gelesen – da heißt er „L‘élargissement“ (auf eine englische Übersetzung muss man noch warten). Ob diese Übersetzung wohl die verzweifelte Ironie des Originals einzufangen vermag?

Ganz ernsthaft jedenfalls wird der Preis am 30. 11. in Brüssel offiziell überreicht, er ist mit 10.000 Euro dotiert. (sim)

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