Traditionsunternehmen

Flöte oder Schale? Wenn Lobmeyr und Kattus Schaumwein testen

Was schmeckt wie aus welchem Glas?
Was schmeckt wie aus welchem Glas?Kattus
  • Drucken

Sie haben gemeinsam, dass sie hochwertige Produkte weiter veredeln: Nun luden Kattus und Lobmeyr zur Schaumweinverkostung. Gleichgesinnte Unternehmen bittet Kattus auch in einem neuen Podcast vor den Vorhang.

Was, fragt Lobmeyr-Chef Leonid Rath, wäre ein Glas ohne seinen Inhalt? Insofern passend, dass diese Woche mit Lobmeyr und Kattus zwei sich ergänzende Wiener Familienbetriebe zu einem gemeinsamen Abend luden.

Hintergrund waren die neuen Initiativen, die Johannes Kattus und sein Schwager Maximilian Nimmervoll setzen, seitdem sie im Vorjahr den Döblinger Sekthersteller in fünfter Generation übernommen haben. Teil davon: Bewusstsein dafür schaffen, was man als Sektkellerei überhaupt macht – nämlich, ein gutes Grundprodukt zu etwas noch Hochwertigerem zu veredeln. „Upgrape“ ist das Schlagwort, das die beiden (Nimmervoll kommt aus der IT- und Start-up-Branche) dafür verwenden. „Diese Leidenschaft, dieses Handwerk wollen wir den Leuten erklären“, sagt Nimmervoll. „Viele wissen gar nicht, wie die Bubbles, also die Kohlensäure, in einem Getränk, entstehen.“

Lobmeyr, wo man hochwertiges Glas zu edlen Gefäßen und Lustern formt, zählt denn auch zu den ersten Gästen der neuen Podcast-Reihe, mit der Kattus Unternehmen mit ähnlichem Zugang vorstellen will. Schon interviewt wurde etwa Schnapsbrenner Hans Reisetbauer, demnächst kommen u. a. die Obertrumer Brauerei, das Weingut Salomon, Ludwig Reiter und die Silberschmiede Jarosinski & Vaugoin dran. Der Plan sei, auch immer eine kleine Gruppe einzuladen, bei der Aufzeichnung vor Ort mit dabei zu sein.

Johannes Kattus, Andreas und Leonid Rath, Maximilian Nimmervoll (v. l.) bei Lobmeyr in der Kärntner Straße.
Johannes Kattus, Andreas und Leonid Rath, Maximilian Nimmervoll (v. l.) bei Lobmeyr in der Kärntner Straße.Kattus

Und ja, konkret getestet wurde das Zusammenspiel von Glas und Inhalt auch, mit vier verschiedenen Gläsern und drei Schaumweinen, darunter etwa ein Jahrgang 2015. Also Flöte oder Schale, Champagner- oder Weinglas? Nicht nur eine Frage des Geschmacks. „Je jünger, frischer und einfacher das Produkt ist, desto schmäler sollte das Glas sein, sonst verliert sich die Aromatik. Je gereifter, komplexer, desto mehr kann das Glas aufgehen“, rät der Kattus-Sommelier. Und beantwortet auch noch eine andere Frage, die ihm häufig gestellt wird: Wie lange sind Sekt oder Champagner lagerfähig? Pro Jahr Reifezeit ein Jahr, sagt er. Und weil man diese als Kunde oft nicht so genau kennt, hat er auch noch eine andere Antwort parat: „Ich habe das für mich in eine Formel übersetzt: Pro zehn Euro ein Jahr.“

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.