Eurozone

Wiederaufflammen der Inflation möglich

EZB-Vizepräsident Luis de Guindos.
EZB-Vizepräsident Luis de Guindos.IMAGO/Christoph Hardt
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Der Abwärtstrend bei der Teuerung soll mittelfristig anhalten.

Die Inflation im Euroraum könnte laut EZB-Vize Luis de Guindos trotz der straffen Zinspolitik in den kommenden Monaten zeitweise erneut wieder zulegen. Dabei spielten auch sogenannte Basiseffekte eine Rolle, sagte der Stellvertreter von EZB-Chefin Christine Lagarde am Montag auf einer Bankenkonferenz in Frankfurt. Denn der starke Anstieg der Energie- und Lebensmittelpreise vom Herbst 2022 falle nun aus den Berechnungen heraus.

„Aber wir gehen davon aus, dass der generelle Prozess der Disinflation mittelfristig anhalten wird“, sagte De Guindos mit Verweis auf den Abwärtstrend bei der Teuerung. Die Inflation in der Eurozone war im Oktober auf 2,9 Prozent gesunken, nach 4,3 Prozent im September. Zum Vergleich: Im Herbst 2022 lag die Teuerungsrate noch zeitweise bei über zehn Prozent.

„Die Energiepreise bleiben eine große Quelle der Unsicherheit angesichts der erhöhten geopolitischen Spannungen und den Auswirkungen fiskalischer Maßnahmen“, sagte de Guindos. Für die Bankenbranche bedeute die gegenwärtige Situation, dass die regulatorischen Vorgaben für die Krisenpuffer nicht angetastet werden sollten. Die Behörden sollten sie beibehalten, um sicherzustellen, dass sie dann verfügbar sind, sollten sich die Bedingungen in der Bankenbranche verschlechtern. (APA)

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