Großbritannien

Warum der Brexit-Wegbereiter David Cameron in die britische Politik zurückkehrt

Überraschendes Comeback: Der konservative David Cameron war zwar für den Verbleib in der EU, ließ 2016 aber trotzdem über den Brexit abstimmen.
Überraschendes Comeback: Der konservative David Cameron war zwar für den Verbleib in der EU, ließ 2016 aber trotzdem über den Brexit abstimmen. C. Court/Getty Images
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Die Regierungsumbildung sorgt für Staunen: Rishi Sunak feuert seine umstrittene Innenministerin – und macht Ex-Premier David Cameron zum Außenminister.  

Ein Mann, den man schon längst in die politische Ahnengalerie verbannt hatte, kehrte am Montag in die britische Regierung zurück: David Cameron, ehemaliger Premierminister und Initiator des Brexit-Votums, ist jetzt Außenminister der konservativen Regierung von Premier Rishi Sunak.

Es war eine Ankündigung, mit der niemand gerechnet hatte. Aber der Tag der Regierungsumbildung hatte ohnehin mit großen Turbulenzen begonnen: mit dem Rausschmiss von Suella Braverman. Die Innenministerin hatte in der vergangenen Woche mit zunehmend kontroversen Äußerungen für Empörung gesorgt. Am meisten Ärger hat ein Kommentar zu den propalästinensischen Demonstrationen ausgelöst.

„Propalästinensische Hassmärsche“

Diese Proteste sind in den vergangenen Wochen immer größer geworden, und Braverman übte Druck auf die Polizei aus, diese zu verbieten – sie sprach von „Hassmärschen“. Aber die Polizei weigerte sich einzuschreiten. Daraufhin schrieb Braverman einen wütenden Zeitungskommentar, in dem sie die Polizeiführung beschuldigte, linke Proteste zuzulassen, während sie stets gegen rechte Demos vorgehe. Der Text war offenbar nicht mit Premier Sunak abgesprochen worden.

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