ECFR-Umfrage

Am absteigenden Ast, zum Scheitern verurteilt: Was die Welt von Europa hält

Der westliche Lifestyle ist in Saudiarabien begehrt - Handel treiben wollen die Saudis aber doch lieber mit China.
Der westliche Lifestyle ist in Saudiarabien begehrt - Handel treiben wollen die Saudis aber doch lieber mit China.AFP / FAYEZ NURELDINE
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Die Haltung des Globalen Südens zu EU und USA ist inkonsistent: Türken, Saudis und Südafrikaner wollen das westliche Leben genießen, drücken aber in geopolitischen Fragen Moskau und Peking die Daumen.

Der Vorwurf der Heuchelei, der aus dem Globalen Süden an den Westen gerichtet wird, ist nicht neu. Spätestens seit Russlands Überfall auf die Ukraine vor bald zwei Jahren wird etwa den Europäern vorgeworfen, sie würden sich nur dann um Krieg und Flüchtlinge kümmern, wenn die Kriegsopfer und Geflüchteten hellhäutig seien wie die Ukrainer. Auch an dem selektiven Umgang mit Autokratien, sprich die pflegliche Behandlung „nützlicher“ Machthaber in europäischer Nachbarschaft, und dem Primat ökonomischer Interessen wird immer wieder Kritik genommen. Und zu guter Letzt liefert die westliche Unterstützung für Israel Stoff für die Behauptung, die EU und die USA würden bei Einhaltung der Menschenrechte und der Anwendung staatlich sanktionierter Gewalt mit zweierlei Maß messen. Doch wie eine globale Umfrage des European Council on Foreign Relations (ECFR) dokumentiert, die am Mittwoch veröffentlicht wird und die „Die Presse“ vorab analysieren konnte, sind auch Nichteuropäer alles andere als frei von Hypokrisie.

»Die Welt verändert sich zu Ungunsten Europas. Die EU muss ihre Allianzen erweitern.«

Ivan Krastev

IWM Wien/ECFR

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