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Premiere: Das kann die neue Rutsche am Donauturm

40 Meter lang, Start in 165 Metern Höhe: die neue Rutsche am Donauturm.
40 Meter lang, Start in 165 Metern Höhe: die neue Rutsche am Donauturm.Erich Kocina
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Eine neue Attraktion in Wien: Die den Betreibern zufolge „höchste Rutsche Europas“ am Donauturm ist offiziell eröffnet. Mit guter Aussicht – die aber schnell vorbeizieht.

„Kein Handy, keine GoPro“, sagt der Mann, der die Matte reicht. Eine schwarze Matte aus rauem Stoff, auf der man sich gleich platzieren wird. Um damit eine Röhre hinunterzurutschen. So weit, so unspektakulär. Nur ist diese Röhre eine Rutsche mit einer Starthöhe von 165 Metern. Das ist dann doch ein bisschen anders.

Nun ist sie also eröffnet, die den Betreibern zufolge höchste Rutsche Europas. Und ja, der Blick aus 165 Metern Höhe ist spektakulär – so wie man ihn vom Donauturm eben kennt. Von hier oben geht es abwärts. Wobei das mit den 165 Metern härter klingt, als es ist. Denn die Rutsche selbst ist rund 40 Meter lang, die Fahrt – je nach Geschwindigkeit – nach sieben bis zehn Sekunden vorbei. Und am Ende ist man immer noch in 150 Metern Höhe. Also hat man gerade einmal 15 Höhenmeter absolviert.

So sehen die Windungen der Rutsche aus.
So sehen die Windungen der Rutsche aus.APA/Roland Schlager

Aber zugegeben, diese 15 Meter sind anders als auf anderen Rutschen. Da ist einmal der psychologische Aspekt – in einer solchen Höhe zu rutschen, ist doch nicht so alltäglich. Und da ist zum anderen die Aussicht. Die Rutsche mit mehreren Windungen ist oben transparent. Und so kann man während der Fahrt ein Stück Wien an sich vorbeiziehen sehen. Wobei man für Details nicht allzu viel Zeit hat, dafür ist man dann doch zu rasant unterwegs.

Füße in den Sack, Handy oder GoPro verboten. So sieht der Start aus.
Füße in den Sack, Handy oder GoPro verboten. So sieht der Start aus.Erich Kocina

Der Start ist ein wenig, sagen wir, holprig. Denn sich auf die Rutsche und mit den Beinen in den Sack zu wuchten, wirkt nach außen nicht ganz so ästhetisch, wie ein Formel-1-Fahrer in seinen Boliden einsteigt. Und auch der Start fühlt sich ein bisschen unwürdig an – muss man sich doch mit Händen, Hintern oder womit auch immer einmal so weit bringen, dass es abwärts geht. Dann geht es aber recht flott. Mit einer Linkskurve zu Beginn, dann rechts – und das so flott, dass man die Schlaufe, die man mit beiden Händen halten muss, ein bisschen fester anpackt.

Mindestgröße 110 Zentimeter. Für Kleinkinder also kein Rutschen.
Mindestgröße 110 Zentimeter. Für Kleinkinder also kein Rutschen.Erich Kocina

Kaum hat man sich mit dem Tempo angefreundet – die Betreiber sprechen von rund 18 km/h bei einem Gefälle von rund 29 Grad –, ist es aber schon vorbei. Man landet im Auslauf, wuchtet sich aus dem Sack und steigt aus. Das war es dann also. Aber man kann ja noch einmal rauf. Und mit jeder Fahrt bekommt man ein bisschen mehr mit, sieht mehr Details der Stadt an sich vorbeiziehen. Lustig ist das auf jeden Fall.

Ein Blick auf den Donauturm mit der markanten Donauturm-Rutsche.
Ein Blick auf den Donauturm mit der markanten Donauturm-Rutsche.APA/APA/Roland Schlager

Einmal rutschen: Fünf Euro

Es ist aber auch ein Vergnügen, das man sich leisten wollen muss. Fünf Euro kostet einmal Rutschen. Ein Paket mit zehnmal Rutschen wird um 40 Euro angeboten. Der Preis für den Lift nach oben ist da allerdings noch nicht dabei. Für Erwachsene kommen da noch einmal 18 Euro, für Kinder je nach Alter 5,40 bis 10,80 Euro dazu.

Die für rund 940.000 Euro installierte Rutsche ist vorerst einmal für drei Jahre genehmigt. Ob die vom Objektkünstler Carsten Höller entworfene Installation danach wieder abgebaut wird oder um eine Verlängerung angesucht wird, ist noch offen.

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