Großbritannien

Britischer Premier Sunak trotzt Oberstem Gericht und plant neuen Abschiebepakt mit Ruanda

Proteste gegen den Asyldeal mit Ruanda vor dem Obersten Gericht in London.
Proteste gegen den Asyldeal mit Ruanda vor dem Obersten Gericht in London. AFP
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Das britische Oberste Gericht erklärt das Abkommen zur Abschiebung irregulärer Migranten nach Ruanda für illegal. Premier Sunak hält an der Idee fest. Sein Vize-Parteichef will aus der Europäischen Menschenrechtskonvention aussteigen.

Der Ruanda-Pakt ist begraben, in der bisherigen Form zumindest. Das umstrittene Abschiebeprogramm, das in Großbritannien seit eineinhalb Jahren für heftige Kontroversen sorgt, ist illegal – so urteilte der Supreme Court in London am Mittwoch. Es ist eine schwere Schlappe für Premierminister Rishi Sunak. Ein zentraler Teil seiner Migrationspolitik liegt nunmehr in Trümmern.

»Das Ruanda-
Programm ist widerrechtlich.«

Oberster Gerichtshof von Großbritannien

Der Entscheid der fünf Richter sei eindeutig gewesen, sagte Lord Reed, der Vorsitzende des Hochgerichts, bei der Urteilsverkündung: „Das Ruanda-Programm ist widerrechtlich.“ Es gebe „gute Gründe, anzunehmen, dass Asylbewerber Misshandlung ausgesetzt sind“, wenn sie nach Ruanda abgeschoben würden.

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