Konkret geht es um die Untersuchung eines Sonderermittlers zu dem Umgang des US-Präsidenten mit geheimen Dokumenten.
Laut einem Bericht der US-Zeitung „Wall Street Journal“ ist es unwahrscheinlich, dass US-Präsident Joe Biden im Rahmen der Untersuchung des Sonderermittlers Robert Hur zu seinem Umgang mit geheimen Dokumenten angeklagt wird. Die Zeitung beruft sich in ihrem am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Bericht auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Es werde jedoch erwartet, dass Sonderermittler Robert Hur in den nächsten Monaten einen Bericht veröffentlicht, der den Umgang von Biden und seinen Mitarbeitern mit den Dokumenten scharf kritisiert.
US-Generalstaatsanwalt Merrick Garland hatte Hur im Jänner zum Sonderermittler ernannt. Er sollte die unsachgemäße Aufbewahrung von Geheimdokumenten in Bidens Haus in Wilmington im Bundesstaat Delaware und in einem Washingtoner Think-Tank-Büro untersuchen. Das Büro war für Biden nach seiner Vizepräsidentschaft 2009-2017 eingerichtet worden.
Trump wegen Geheimdokumenten angeklagt
Biden wurde letzten Monat im Rahmen der Ermittlungen befragt. Biden sagte dabei, die Entdeckung der Verschlusssachen habe ihn überrascht und er habe erwartet, dass die Dokumente letztendlich als belanglos eingestuft würden. Sein Team teilte mit, es habe mit den Ermittlungen kooperiert.
Eine umfassendere Untersuchung über den Umgang mit Geheimdokumenten läuft gegen Bidens Vorgänger im Amt, Donald Trump. Der ehemalige US-Präsident wurde in der Angelegenheit strafrechtlich angeklagt. Der Fall soll im Mai vor einem Gericht in Miami in Florida verhandelt werden. Trump - der bei den Präsidentschaftswahlen 2024 wieder antretne will - hat jegliches Fehlverhalten abgestritten. (APA/Reuters)