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Dalai Lama: Gottseibeiuns des Genossen Xi Jinping

Peter Kufner.
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Tibet. Die Weltöffentlichkeit hat die Lage der Buddhisten im Hochland aus dem Auge verloren. Dabei stehen wichtige Weichenstellungen bevor.

Am 6. Juli feierte er seinen 88. Geburtstag. „Aber seht mich an“, appellierte der Dalai Lama verschmitzt in seinem indischen Exil in Dharamsala an seine Anhänger, „ich schaue kaum wie 50 aus.“ Ihnen hat das geistliche Oberhaupt der Tibeter wiederholt versichert, dass er über 100 Jahre alt werde. Aber ob der „Ozean der Weisheit“, was das mongolische Wort Dalai Lama bedeutet, sogar über die Dauer seines eigenen Lebens Bescheid weiß, kann man glauben oder auch nicht.

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Tatsache ist, dass der Dalai Lama seit 2018 nicht mehr ins Ausland gereist ist. Früher tourte der Friedennobelpreisträger von 1989 wie ein Popstar durch die Welt, wurde von höchsten Regierungsvertretern empfangen, füllte mit seinen Auftritten riesige Hallen. Covid-19, der immer stärker gewordene Druck des chinesischen KP-Regimes auf mögliche Gastgeber, aber vermutlich auch gesundheitliche Gründe haben zuletzt die Pläne des Religionsführers für Reisen ins Ausland verhindert. Dabei wäre das Kernanliegen des Dalai Lama, die Welt auf die existenzielle Bedrohung der Kultur und religiösen Tradition der Tibeter durch den totalen Machtanspruch der chinesischen Kommunisten aufmerksam zu machen, wichtiger denn je.

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