Song Contest

Russland schreibt Song Contest-Siegerin Jamala zur Fahndung aus

Die ukrainische Sängerin Jamala gewann 2016 das Wettsingen. Mit einem politischen Lied über russische Gewalt.
Die ukrainische Sängerin Jamala gewann 2016 das Wettsingen. Mit einem politischen Lied über russische Gewalt.Imago / Jessica Gow/tt
  • Drucken

Das Innenministerium nennt keinen Grund für die Fahndung. Allerdings hat die ukrainische Sängerin den russischen Angriffskrieg immer wieder kritisiert.

Jamala ist Krimtatarin – Angehörige einer Minderheit, die 1944 von Stalin deportiert wurde. Weshalb sie in Kirgisistan aufwuchs. 2016 gewann sie den Eurovision Song Contest mit einem Lied über die Vertreibung ihrer Vorfahren. Was die Sängerin, die versuchte, auf die Annexion der Krim aufmerksam zu machen, sicher nicht beliebt machte im Kreml. Sie selbst wurde dann im vergangenen Jahr durch den russischen Angriffskrieg aus der Ukraine vertrieben. Sie floh mit ihren zwei kleinen Kindern aus Kiew nach Istanbul.

Nun hat Russland Jamala zur Fahndung ausgeschrieben, wie die staatlichen russische Nachrichtenagenturen meldeten. Der strafrechtliche Vorwurf gegen die Sängerin wurde dabei allerdings nicht genannt. Die 40-jährige Jamala, mit bürgerlichem Namen Sussana Dschamaladinowa, hat jedenfalls den Krieg gegen die Ukraine immer wieder öffentlich angeprangert. Sie macht sich auch für die Krimtataren stark, die auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim Menschenrechtsberichten zufolge unterdrückt werden. (red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.