Propagandakrieg

Im Gazastreifen tobt längst auch ein Krieg der Bilder

Ägyptische Ärzte stehen am Grenzübergang Rafah mit Brutkästen bereit, die Frühgeborenen in Empfang zu nehmen.
Ägyptische Ärzte stehen am Grenzübergang Rafah mit Brutkästen bereit, die Frühgeborenen in Empfang zu nehmen.AFP
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Israel präsentierte Videos, die beweisen sollen, dass die Hamas das al-Shifa-Spital als Operationsbasis genutzt haben soll.

Für die UNO ist der Gazastreifen zum „Friedhof von Tausenden von Kindern“ geworden. Seit Kriegsbeginn ist der Blutzoll nach Angaben der lokalen Gesundheitsbehörde auf mehr als 13.000 Menschen angestiegen, darunter sollen nach Schätzungen bis zu 5000 Kinder sein. Kinder in Leichentüchern und unter Trümmern; Kinder, die weinend und wimmernd nach ihren Eltern und Geschwistern suchen, die vielfach tot sind und deren Leichen in notdürftig eingerichteten Leichenschauhäusern aneinandergereiht sind: Solche Bilder kursieren längst überall in den sozialen Medien, und Israel gerät im Propagandakrieg immer stärker unter Druck.

Die israelische Armee kontert nun auch in einer PR-Offensive. Premier Benjamin Netanjahu und die Armeeführung behaupten von Anfang an, dass unter den Krankenhäusern die Kommandozentralen der Hamas verborgen sind. Einen letzten Beweis ist Israel bis dato schuldig geblieben, doch die Indizien sprechen dafür, dass die Hamas unter dem al-Shifa-Spital eine Schaltzentrale der Terrororganisation eingerichtet hat – nach israelischen Angaben bereits nach Abzug der israelischen Truppen und der Machtübernahme im Gazastreifen 2007.

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