Ein schwacher Rubel könnte die eigene Produktion ankurbeln - wenn andere Bedingungen stimmen.
Russland

Der Rubel verblüfft mit seiner plötzlichen Stärke

Seit Anfang Oktober ist der zuletzt geschwächte Rubel so stark gestiegen wie keine andere Währung. Was haben die Beamten unternommen, um Putin angesichts der Wahlen 2024 den Anschein von Stabilität zu verschaffen?

Es passt so gar nicht in das Bild eines Landes, das infolge seines Angriffskrieges gegen die Ukraine mit einer beispiellosen Fülle an Sanktionen konfrontiert ist und dessen Budget eben nicht nur die Kriegsmaschinerie üppig am Laufen halten, sondern angesichts der bevorstehenden Präsidentenwahlen auch die sozialen Ausschüttungen auf hohem Niveau belassen muss. Und doch kann Russland demonstrieren, dass es nicht nur wirtschaftlich weitaus resilienter ist als erwartet, sondern dass es nun auch die zwischenzeitliche Schwäche seiner Währung wieder überwunden hat. Mehr noch: Der Rubel zeigt eine Stärke, die man seit Monaten nicht mehr gesehen hat.

Am Dienstag überwand er zum US-Dollar sogar die Marke von 88 Rubel je Dollar, wie Daten der Moskauer Börse zeigen. Zuletzt wurde er Ende Juni auf diesem Niveau gehandelt. Damit hat er immerhin einen Teil der Verluste wettgemacht, die ihn dieses Jahr aufgrund sinkender Exporterlöse und höherer Staatsausgaben von anfänglich 68 Rubel auf letztlich sogar über 101 Rubel zum Dollar Anfang Oktober hatten absacken lassen, weshalb auch jetzt noch ein prozentuell zweistelliger Jahresverlust zu Buche steht.

Die Wiedererstarkung zum Dollar liegt natürlich auch an dessen Schwächung, weil der Markt inzwischen eine schnellere Zinssenkung in den USA einpreist. Doch das allein kann nicht erklären, warum der Rubel seit Oktober zum Dollar nun schneller gestiegen ist als andere Währungen.

Was also ist der Grund?

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.