Kampagne

Tanzen, laufen, Pfefferspray: Wiener Veranstaltungen zu 16 Tage gegen Gewalt an Frauen

Zahlreiche Gebäude werden anlässlich 16 Tage gegen Gewalt an Frauen, das international als „Orange the world“ bekannt ist, orange beleuchtet.
Zahlreiche Gebäude werden anlässlich 16 Tage gegen Gewalt an Frauen, das international als „Orange the world“ bekannt ist, orange beleuchtet.Martin Juen via www.imago-images.de
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Vom 25. November bis 10. Dezember findet wieder die Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ statt - zahlreiche Veranstaltungen inklusive.

„Ni Una Menos“ (Keine einzige mehr) - diesen Namen trägt nun ein Platz am Anfang der Nußdorfer Straße in Wien Alsergrund. Es ist jener Ort, an dem eine Frau in ihrer eigenen Trafik von ihrem Ex-Partner angezündet worden war. Sie starb an den Folgen. Die Einweihung des Platzes geschah zum Auftakt der Initiative 16 Tage gegen Gewalt an Frauen. Jedes Jahr läuft sie von 25. November bis 10. Dezember und bringt diverse Veranstaltungen mit sich. Hier ein Überblick über ausgewählte Events in Wien.

Zu Beginn der Kampagne findet am 25. November eine Demonstration in Wien statt. Sie beginnt um 17 Uhr beim Bahnhof Ottakring. Danach bewegt sich der Demozug Richtung Yppenplatz - Redebeiträge inklusive. Mehr Infos gibt es hier. Am selben Tag findet um 10 Uhr ein Pfefferspray-Workshop statt. Hierbei soll einerseits die Sinnhaftigkeit des Sprays erklärt, andererseits der Umgang damit gelehrt werden, um sich vor Angriffen zu schützen. Der Kurs findet in der Pfeilgasse 35 statt und kostet 20 Euro. Weitere Informationen findet man hier.

Kunst und Diskussion

Ebenfalls am Samstag findet die Kunstausstellung „Viva Vulva“ statt. Organisiert wird sie von Studierenden der Central European University (CEU). Die interaktive Ausstellung zeigt Werke der Künstlerin Rifka Fehr, deren Kunstwerke einen Aufruf zum Tätigwerden darstellen. Der Eintritt ist kostenlos, allerdings werden bei dem Event Spenden gesammelt, die großteils an die NGO Women Against Violence Europe gehen.  

16 Tage gegen Gewalt an Frauen

„16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ ist eine internationale Kampagne zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Sie läuft jedes Jahr vom 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte.

Der Gedenktag am 25. November geht auf die Ermordung der 3 Schwestern Mirabal 1960 in der Dominikanischen Republik zurück. Sie wurden vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet.

Vor diesem Hintergrund initiierte das US-amerikanische „Center for Women’s Global Leadership“ 1991 erstmals die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen. Inzwischen haben sich mehr als 187 Länder an der Kampagne beteiligt.

Am 27. November steht eine Podiumsdiskussion am Programm. Sechs Expertinnen reden hierbei darüber, wie sicherer und inklusiver Zugang zu öffentlichen gewaltfreien Stadträumen gewährleistet werden kann. Die Veranstaltung findet um 16 Uhr im Ilse-Wallentin-Haus im 19-Bezirk statt. Der Eintritt ist kostenlos. Mehr Informationen gibt es hier.

Laufen und Tanzen

Am letzten Tag des Novembers (also am 30.) findet zum vierten Mal der Männerlauf gegen Gewalt an Frauen und Kinder statt. Um Zeiten geht es hier nicht, sondern darum, ein sichtbares Zeichen zu setzen. Die Teilnehmer laufen in einheitlichen T-Shirts, die von den Veranstalterinnen zur Verfügung gestellt werden, die Wiener Ringstraße in gemütlichem Tempo entlang. Start ist um 18:45 vor der Staatsoper beim Herbert-vom-Karajan-Platz.

Die Bewegung One Billion Rising und die Büchereien Wien veranstalten am 1. Dezember einen Tanzworkshop. Ab 17 Uhr wird hierbei in der Wiener Hauptbücherei „für ein Ende der Gewalt an Frauen und Mädchen“ getanzt. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmelden können Interessierte sich hier. Am selben Tag findet um 17 Uhr eine performative Lesung „zur Sichtbarmachung häuslicher Gewalt“ statt. Veranstaltet wird sie von der Initiative „Stadtteile ohne Partnergewalt“ (StoP). Sie wird am Platz der Menschenrechte abgehalten. Informationen finden Interessierte hier.

Die IT-Expertin Klaudia Zotzmann-Koch informiert am 5. Dezember über Selbstverteidigung im digitalen Raum. Sie erklärt, mit welchen Strategien man sich unter anderem gegen Cyber-Stalking wehren kann. Die Veranstaltung findet online statt und ist kostenlos. Anmelden kann man sich hier: office@frauenberatenfrauen.at.

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