Babylonische Dialektverwirrung, großteils feine Komödiantik, belehrende Lieder statt Couplets und der netteste Herr von Lips seit Langem: Viel Jubel für „Der Zerrissene“ im Schauspielhaus Graz.
Vor Nestroy habe er „Manschetten“, erklärte der derzeitige Direktor des Wiener Volkstheaters einmal. Ob er damit auch meinte, dass sein großteils aus Dortmund mitgebrachtes Ensemble sich mit dem (alten) Wienerischen schwer tue, ist unklar, doch tatsächlich hat er bisher keinen Nestroy in seinem Haus gebracht. In Graz ist man da unerschrockener. Und nimmt eine wahrhaft babylonische Dialektverwirrung nicht nur in Kauf, sondern treibt damit noch Scherze.