Illegale Migration

Deutsche Grenzkontrollen senkten Zuwanderung deutlich

Deutsche Grenzwächter an der polnischen Grenze.
Deutsche Grenzwächter an der polnischen Grenze.Reuters / Fabrizio Bensch
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Laut einem Bericht der „Welt am Sonntag“, der sich auf Quellen in der Bundespolizei beruft, sank die Zahl der erfassten illegalen Grenzgänger seit Verstärkung der Grenzwacht Mitte Oktober um etwa 40 Prozent.

Nach der Ausweitung und Verstärkung stationärer Grenzkontrollen in Deutschland ist einem Zeitungsbericht zufolge die illegale Zuwanderung nach Deutschland massiv zurückgegangen. Die „Welt am Sonntag“ berichtete am Samstag im Voraus, eine ihr vorliegende Auswertung der Deutschen Bundespolizei zeige, dass inzwischen täglich deutschlandweit meist weniger als 300 unerlaubte Einreisen festgestellt würden — in den 30 Tagen vor der Einführung der neuen Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz Mitte Oktober seien es noch etwa 700 pro Tag gewesen.

Demnach wurden an den 30 Tagen vor dem 16. Oktober an den Grenzen zu den genannten drei Ländern sowie zu Österreich, an dessen Grenze schon länger kontrolliert wird, 18.492 illegale Einreisen gezählt. Im Zeitraum danach seien es nur noch 11.029 gewesen, ein Minus von 40,4 Prozent, berichtet die Zeitung.

Besonders stark seien die Zahlen am polnischen Abschnitt zurückgegangen: von etwa 6400 auf ca. 2800 Fälle – ein Rückgang von 56 Prozent.

„Erwartungen übertroffen“

Verstärkte Grenzkontrollen waren in den vergangenen Jahren ein erheblich umstrittenes Thema und wurden insbesondere von linken Kreisen und Parteien abgelehnt. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte feste Grenzkontrollen an den erwähnten Abschnitten am 16. Oktober zunächst für zehn Tage angemeldet und seither mehrfach verlängert. Sie begründete den Schritt mit der Bekämpfung von irregulärer Zuwanderung und Schleuserkriminalität. „Mit den notifizierten Grenzkontrollen werden selbst unsere Erwartungen übertroffen, und zwar deutlich“, sagte indes Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) der „Welt am Sonntag“. Sein Bundesland grenzt an Polen und Tschechien. (Reuters; red.)

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