Ein Houthi-Kämpfer auf dem Frachtschiff „Galaxy Leader“ im Roten Meer, nachdem es laut Eigentümer „illegal von Militärangehörigen per Hubschrauber geentert“ worden ist. Die Houthi-Führung hatte öffentlich angekündigt, jedes Schiff mit Beziehungen zu Israel anzugreifen. 
Rotes Meer

Wie die Houthi-Miliz im Auftrag des Irans den internationalen Schiffsverkehr gefährdet

Jemens Houthi-Kämpfer haben Israel den Krieg erklärt, feuern Raketen in Richtung Israel ab und kapern mit Hubschraubern Schiffe. Die kampferprobte Miliz ist eine wichtige Waffe Teherans im Stellvertreterkrieg gegen Israel.

Sie haben Israel den Krieg erklärt. Und sie werden mit ihren Attacken zu einer Gefahr für die Schifffahrt im Roten Meer und im Golf von Aden. Die schiitische Houthi-Miliz im Jemen feuert Raketen in Richtung Israel ab und kapert Schiffe, bei denen sie eine Verbindung zu Israel vermuten. Der US-Marine gelang es nun, den Tanker „Central Park“ aus den Händen der Houthis zu befreien. Doch der Überfall auf das Schiff ist nur eine weitere Episode im Kampf der Ansar-Allah-Miliz der Houthis. Die schiitische Rebellengruppe hatten zehn Tage nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober aus „Solidarität mit den palästinensischen Brüdern“ Israel den Krieg erklärt. „Der Militäreinsatz der jemenitischen Streitkräfte“ soll so lange andauern, „bis die israelische Aggression gegen das palästinensische Volk in Gaza und im Westjordanland endet“, beteuerte Hezam al-Asad, ein Mitglied des Houthi-Politbüros, auf X (vormals Twitter).

Zuletzt schoss ein israelischer F-35 Tarnkappenbomber eine Mittelstreckenrakete aus dem Jemen ab, bevor sie die Stadt Eilat im Süden Israels erreichen konnte. „Mehrere Einweg-Angriffsdrohnen“ zerstörte am Donnerstagmorgen die USS Thomas Hudner, ein Lenkwaffenzerstörer, der im Roten Meer patrouilliert. Und die Houthis kaperten das Frachtschiff „Galaxy Leader“ im südlichen Roten Meer. Der Grund: Einer der Eigentümer ist der israelische Milliardär Abraham Ungar. Es war eine Piraterie mit Ansage, denn die Houthi-Führung hatte zuvor öffentlich angekündigt, jedes Schiff mit Beziehungen zu Israel anzugreifen. Aber man will auch alle anderen Schiffe inspizieren, die ohne Trackingsignal (AIS) unterwegs sind. Viele Frachter schalten lange vor der Einfahrt ins Rote Meer das AIS aus Sicherheitsgründen ab.

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