Song zum Sonntag

Die wahren Kämpfe: Neuer Song von Ja, Panik

Ja, Panik
Ja, PanikLuca Celine
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Ja, Panik klingen auf „Kung Fu Fighter“ wieder ganz nach sich selbst. Und Sänger Andreas Spechtl kämpft mit sich selbst.

Ja, Panik: »Kung Fu Fighter«. Ja, man kann diesen Song auch als slicke popgeschichtliche Anspielung verstehen: „Kung Fu Fighting“ (1974) von Carl Douglas, einem Jamaikaner, war die geniale Aneignung des Mythos fernöstlicher Kampfsportarten, Konzentration ist alles und so. Tatsächlich aber verwendet Andreas Spechtl die Metapher ganz schlicht: Er kämpft. Gegen wen? Gegen die Angst und das Geld, also gegen „das System“? Nein, er ist draufgekommen, dass die wahren Abenteuer im Kopf sind (und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo). Also singt er, zum wunderbar vehement stolpernden Rhythmus seiner Band, über die tausend Kämpfe in seinem Kopf und konstatiert erst: „Keinen einzigen kann ich gewinnen.“ Dann aber: „Jeden einzelnen werd ich gewinnen.“ Läuft das aufs Gleiche hinaus? Wer weiß das schon. Ein Stakkato-Klavier wie einst in „Alles hin, hin, hin“ sagt: Egal, Hauptsache es geht weiter. Das ist die Weisheit des Kung-Fu-Meisters.

Ja, Panik aus dem Burgenland war in den Jahren um 2010 die schärfste Diskursband zwischen Berlin und Babylon. Im Februar kommt ein neues Album: „Don’t Play with the Rich Kids“. Nach „Dream 12059“ ist „Kung Fu Fighter“ die zweite Single aus dem nächsten Album von Ja, Panik.

Den Song zum Sonntag küren allwöchentlich alternierend Thomas Kramar und Heide Rampetzreiter („Die Presse“) sowie Christoph Sepin, Michaela Pichler und Lisa Schneider (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 19 Uhr und 21 Uhr auf FM4. Weitere Infos auf diepresse.com/songderwoche und www.fm4.ORF.at

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