Verdacht nicht erhärtet

Verfahren nach Missbrauchsverdacht in Kindergarten in Wien-Penzing eingestellt

Der Fall hatte im Mai 2022 für Aufsehen gesorgt.
Der Fall hatte im Mai 2022 für Aufsehen gesorgt. Die Presse / Clemens Fabry
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Sämtliche Beteiligte seien vernommen worden, der Tatverdacht habe sich nicht erhärtet, heißt es von der Staatsanwaltschaft. Auch ein psychologischer Sachverständiger wurde hinzugezogen.

Die Staatsanwaltschaft Wien hat das Verfahren gegen zwei mit dem Vorwurf des Kindesmissbrauchs konfrontierte Pädagogen eines städtischen Kindergartens in Wien-Penzing eingestellt. „Die Vernehmungen sämtlicher Beteiligter und weitere Ermittlungsmaßnahmen konnten den aufgeworfenen Tatverdacht nicht erhärten“, hieß es am Dienstagnachmittag in einer Pressemitteilung. Wesentlich dafür sei das Gutachten eines psychologischen Sachverständigen gewesen, hieß es.

Die beiden Pädagogen wurden des sexuellen Missbrauchs von Unmündigen sowie teilweise der Freiheitsentziehung beschuldigt. „Die Verfahrensdauer gründet insbesondere auf dem Umstand, dass für derartige Gutachten nur wenige Sachverständige zur Verfügung stehen und die Wartezeiten daher lange sind“, erklärte Sprecherin Judith Ziska. Für die Ermittlungen seien Experten und deren umfassende Begutachtungen der Kinder hinzugezogen worden. „Letztlich konnten die Sachverständigen in den Gesprächen mit den Minderjährigen keine verdachtserhärtenden Aussagen feststellen“, hieß es in der Aussendung. In Zusammenschau aller Beweisergebnisse und nach sorgfältiger Aufklärung des Sachverhalts liege eine Verurteilung der beschuldigten Pädagogen daher nicht nahe.

Der Fall hatte im Mai 2022 für Aufsehen gesorgt. Im Zuge der Causa war auch die Leitung der städtischen Kindergärten (MA10) neu besetzt worden. Der zuständige Stadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) war damals unzufrieden mit dem Krisenmanagement rund um den Verdachtsfall. (APA)

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