Doppelinterview

„Oppenheimer“-Produzent bat Margot Robbie, „Barbie“-Start zu verschieben

Margot Robbie hatte wohl in puncto Doppelstart den richtigen Instinkt.
Margot Robbie hatte wohl in puncto Doppelstart den richtigen Instinkt. Imago / Marion Curtis / Starpix For Warner Bros.
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Knapp eine Stunde lang reden Cillian Murphy und Margot Robbie über ihre beiden Filme, „Oppenheimer“ und „Barbie“. Dabei erzählt Robbie, wie sie den Kinostart gegen die Konkurrenz verteidigte.

„Barbenheimer“ wurde zwar nicht zum Wort des Jahres gekürt – das war „Rizz“ und in Österreich das „Kanzlermenü“ – die Wortschöpfung (inklusive Phänomen dahinter) scheinen aber immer noch zu bewegen. Fast fünf Monate nach Kinostart der beiden Erfolgsfilme lud das US-Magazin „Variety“ Cillian Murphy („Oppenheimer“) und Margot Robbie („Barbie“) ein, um über ihre Zeit am Set und die Rollen zu sprechen. 2,7 Millionen Aufrufe zählt das Video nach nur einem Tag. Andere Folgen der Reihe „Actors on Actors“, in dem sich die Mimen quasi gegenseitig interviewen, kommen erst ein Jahr nach Veröffentlichung auf die Anzahl von Klicks.

48 Minuten dauert das Gespräch zwischen Murphy und Robbie. Es scheint, als wäre auch der sonst eher reservierte irische Schauspieler gut unterhalten. Er erzählt von seinem sechsten Film mit Christopher Nolan und einer jahrzehntelangen Zusammenarbeit, was ihm geholfen hat, in die Rolle des Physikers Robert Oppenheimer zu finden, und dass er Memes nur wegen seiner beiden „Teenage-Boys“ kennt. Robbie, die redefreudigere Hälfte des Duos, spricht beschwingt über Rituale und Partys am „Barbie“-Set, die Herausforderung, einen Charakter zu spielen, der ja nicht lebendig ist und den (offensichtlich) eklektischen Geschmack filmaffinere Menschen.

„Wir verschieben nicht!“

„Barbenheimer“ sei kein Marketing-Geniestreich der beiden Filmstudios gewesen, im Gegenteil: Ein „Oppenheimer“-Produzent habe Robbie gebeten, den Kinostart zu verschieben. Christopher Nolan pflege seine Filmstarts aus Aberglauben immer um den 21. Juli zu legen, erzählt Murphy. Der auch ab dem 21. Juli geplante pinke Kinoknüller sei dem Team wohl ein Dorn im Auge gewesen. Produzent Chuck Roven habe deshalb Robbie (selbst Co-Produzentin, Protagonistin und Rovens Bekannte) angerufen, und nach einem Aufschub des Kinostarts von „Barbie“ gefragt.

Robbies Antwort sei klar und deutlich ausgefallen: „Wir verschieben unseren Termin nicht. Wenn ihr Angst habt, gegen uns anzutreten, verschiebt ihr doch euren.“ Roven wiederum: „Das machen wir nicht. Ich glaube bloß, es wäre besser für euch, zu verschieben.“ Robbie: »Wir verschieben nicht! Ich glaube sogar, es wäre ein ganz gutes Doppel.“ Sie sollte Recht behalten, der Hype um „Barbenheimer“ heizte die Erfolge beider Streifen wohl nur noch mehr an. Letzten Endes hatte trotzdem „Barbie“ die Nase vorn. Böses Blut scheint es jedenfalls defintiv keines zu geben. (evdin)

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