Südosteuropa

Erdoğan in Athen: Die konfliktreiche Beziehung zweier Nato-Staaten

Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis und sein Gast, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan, in Athen.
Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis und sein Gast, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan, in Athen.Reuters / Louisa Gouliamaki
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Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis empfing den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan zu einem Arbeitsbesuch. Dass die Nachbarn überhaupt einen Dialog führen, ist schon ein Erfolg. Die konkreten Ergebnisse des Treffens blieben freilich überschaubar.

Athen. Nur keine Panne provozieren: Das war die höchste Priorität für den griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis und seinen Gast, den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan, am Donnerstag bei ihrem Treffen in Athen; zu kostbar für beide Seiten scheint das – wieder einmal – angebrochene Tauwetter zwischen den Nachbarn und ungleichen Nato-Partnern an der Südostflanke der Allianz.

Die Sicherheitsmaßnahmen waren drakonisch, ein Abweichen vom Text und Journalistenfragen unerwünscht. Ja, nicht einmal ein Staatsbesuch führte den starken Mann der Türkei ins Land der Hellenen, es war ein Arbeitsbesuch im Rahmen eines Kooperationsrates, von dem bisher im besten Fall Experten gehört haben dürften – man wollte keine zu hohen Erwartungen erwecken. Das Ergebnis war vorhersehbar: Man einigte sich auf die „Fortsetzung des Dialogs“, erlaubte Visa für türkische Touristen für den Besuch griechischer Inseln wie schon all die Jahre zuvor und vereinbarte die Ausweitung des bilateralen Handels, als ob sich dies zentral steuern ließe.

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