Gaza-Krieg

Antisemitismus an US-Unis spielt den Rechten in die Hände

Liz Magill trat am Wochenende als Präsidentin der University of Pennsylvania zurück.
Liz Magill trat am Wochenende als Präsidentin der University of Pennsylvania zurück.AFP
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Die Gaza-Proteste an Unis haben erste Konsequenzen: Die Präsidentin der University of Pennsylvania tritt nach Aussagen über Antisemitismus am Campus zurück.

New York/Philadelphia. „Zum Genozid an den Juden aufzurufen, stellt das Schikanierung oder Bedrohung dar?“ Es ist diese Frage der republikanischen Kongressabgeordneten Elise Stefanik aus New York, die Liz Magill zum Verhängnis wird. „Wenn es gezielt und schwerwiegend ist, anhaltend, dann ist es eine Bedrohung“, antwortet die Präsidentin der University of Pennsylvania (UPenn), einer Ivy-League-Institution. „Die Antwort ist also: Ja“, schießt Stefanik nach. „Es ist eine vom Kontext abhängende Entscheidung, Frau Abgeordnete.“

Magill nahm am Wochenende ihren Hut, aus freien Stücken, wie es hieß. Der Vorsitzende des UPenn-Kuratoriums, Scott Bok, hatte ihre Aussagen noch entschuldigt, ehe auch er zurücktrat. Magill sei übervorbereitet aufgetreten, schrieb er, hätte auf eine moralische Frage legalistisch geantwortet.

Ihre Aussagen bei der Befragung im Kongress am vergangenen Dienstag hatten Magill tatsächlich untragbar gemacht. Zusammen mit der Präsidentin der Harvard-Universität, Claudine Gay, und jener des Massachusetts Institute of Technology, Sally Kornbluth, hatte sie dort den Abgeordneten Rede und Antwort stehen müssen – rund um den Umgang ihrer Universitäten mit den propalästinensischen Protesten von Studenten und Teilen der Fakultäten. Mehr als 70 Kongressabgeordnete fordern auch den Abgang von Gay und Kornbluth.

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