Randerscheinung

Die Bucket List vor Weihnachten

Florian Asamer
Florian Asamer Carolina Frank
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Im Advent gibt es eine Liste, die ist weder kurz noch flexibel. Und man hat nur 24 Tage dafür.

In den Tagen vor der Bucketlist gab es ja in so einem Leben nur drei Dinge zu erledigen: Kind zeugen, Haus bauen, Baum pflanzen. Einfach, überschaubar, kompakt. Inzwischen ist das alles deutlich komplizierter, deshalb haben diese Listen oft 100 Punkte oder mehr. Und man kann aussuchen, hinzufügen, weglassen. Das Leben leben nach seiner Fasson also. Gut.

Im Advent ist das noch anders: Da gibt es eine Liste. Und die ist weder kurz noch flexibel. Vor allem hat man kein ganzes Leben dafür, sondern ganze 24 Tage. Und ich darf heute einen Zwischenstand berichten. Adventkalender wurde gebastelt (Hakerl), Nikolaus ohne Beanstandung mit Büchern, Socken und Süßigkeiten über die Bühne gebracht (Hakerl), das ein oder andere Weihnachtsgeschenk besorgt (keine Rede von Hakerl).

Kurzer Einschub: Was die Geschenke angeht, war ich vor einer Woche schon deutlich besser unterwegs, zwei Ideen sind nicht aufgegangen, und jetzt wird schon wieder die Zeit knapp. Es ist eine esoterische Frage, ob man einem Geschenk beim Auspacken anmerkt, ob es schon Wochen im Kasten verbracht hat und relaxt unterm Baum steht oder ob es abgehetzt mit kaum trockenem Tixo verpackt daneben steht.

Ich glaube, man merkt es am ehesten dem Schenkenden an. Einschub Ende. Wir haben Fondue-Brennpaste für sieben Heilige Abende (Hakerl), noch keinen Baum, zu wenig Christbaum- und Wunderkerzen und ich habe noch kein Einpackpapier. Ich habe auch noch keinen Punsch getrunken, Maroni gekauft (dafür aber schon zu Hause gemacht) oder Christkindlmarkt besucht.

Da das auf der Liste aber optional ist, kann das offen bleiben (in diesem Sinn: Hakerl). Auch ja, und eine „Schaufenster“-Weihnachtskolumne muss ich auch noch schreiben.

(Die Presse Schaufenster, 7.12.2023)

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