Pizzicato

Putins Kriegserklärung an die KI

So irritiert und sprachlos hat man Putin schon lange nicht gesehen wie bei der Begegnung mit einem seiner Doppelgänger.

Einmal im Jahr lässt sich der russische Präsident live vor Publikum interviewen und es ist davon auszugehen, dass die Fragen zu Ukraine und seiner Wiederwahl im März mit ihm abgestimmt sind. Nach einem Jahr (wohl kriegsbedingter) Pause stellte sich Putin nun wieder dem Fragen-Marathon. Aber mit der Frage eines russischen Studenten hatte er so wohl nicht gerechnet. Der Student hatte mittels Deep-Fake-Technologie einen irritierend echt aussehenden Doppelgänger Putins erstellt und den echten Putin als Putin-Cover gefragt: „Wladimir Wladimirowitsch, hallo, ich bin Student an der Staatlichen Universität St. Petersburg. Ich möchte Sie fragen, ob es stimmt, dass Sie viele Doppelgänger haben“. Das Publikum im Saal lachte. Putin begann noch während der Fragestellung Notizen auf einen Zettel zu skribbeln und war für einen Moment sprachlos.

Nach ein paar Sekunden fing er sich und gab eine bemühte Antwort: „Ich sehe, dass Sie mir vielleicht ähneln und mit meiner Stimme sprechen. Aber ich habe darüber nachgedacht und beschlossen, dass nur eine Person mir ähnlich sein und mit meiner Stimme sprechen darf, und das werde ich sein.“

War das eine Kriegserklärung an die KI? Die wird ihm nicht viel bringen.

Reaktionen an: anna.wallner@diepresse.com

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.