Verkäufe

Die Party der Autoindustrie ist vorbei

Noch sind die Autozüge voll mit Neuwagen, die an die Kunden ausgeliefert werden.
Noch sind die Autozüge voll mit Neuwagen, die an die Kunden ausgeliefert werden. Imago / Jochen Tack Via www.imago-images.de
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Die Absatzzahlen der Porsche Holding, Europas größtem Autohändler, geben einen Vorgeschmack auf das schwierige Jahr 2024.

Wien. So verheerend die Coronapandemie allgemein war, so erfreulich war sie finanziell für die Autoindustrie. Denn wegen der Produktions- und Lieferschwierigkeiten waren Neuwagen Mangelware: Man musste keine Rabatte gewähren, nicht über den Preis verhandeln und dank raffinierter Systeme fertigte man vor allem jene Autos, die die höchsten Preise und damit die besten Margen brachten.

Entsprechend waren die Bilanzergebnisse der großen Autobauer. 2021 und 2022 fuhren sie Rekordgewinne ein. Doch die Musik hat aufgehört zu spielen, die Party geht langsam zu Ende. Man sieht es bei den Verkaufszahlen von Europas größtem Autohändler, der Porsche Holding in Salzburg, die mit 527 Standorten in 29 Ländern der Welt vertreten ist.

Auf den ersten Blick sehen die Zahlen gut aus. Die Holding im Besitz des Volkswagen-Konzerns hat heuer 741.290 Neuwagen ausgeliefert, das ist ein Plus von 13 Prozent. In Österreich dominierten die Volkswagen-Konzernmarken (neben VW unter anderem Škoda, Seat, Cupra, Audi und Porsche) mit einem Anteil von 39,6 Prozent den heimischen Markt. In Zahlen: Von den 220.653 neu zugelassenen Pkw (Stand Ende November) kamen 87.295 vom deutschen Autokonzern.

Abbau der Auftragsbücher

Sieht man sich die Zahlen aber detailliert an und hört man Hans Peter Schützinger, Sprecher der Porsche Holding, genau zu, dann zeigt sich eine deutliche Zurückhaltung der Kunden vor allem im Volumen- und Privatkundenbereich (die Sportwagenmarke Porsche bricht dagegen Verkaufsrekorde). Das Neuwagengeschäft sei vom Abbau der aufgestauten Auftragseingänge geprägt gewesen, so Schützinger.

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